Ξ, ξ, ξῖ

[274] Ξ, ξ, ξῖ, der vierzehnte Buchstabe des griechischen Alphabets. Als Zahlzeichen ξ' = 60, 60000. Es ist ein Doppelconsonant, erst später (aus dem samischen Alphabet in das Attische herübergenommen) aus Zusammenziehung von γσ, κσ, χσ entstanden, von denen sich nur κσ noch getrennt geschrieben im äol, Dialekt erhalten hat, dgl, Greg. Cor. dial. Aeol. p. 39. – Dorisch tritt dafür umgestellt σκ ein, wie für ξίφος σκίφος gesagt ist, wie ξηρός, ξερός in σκηρός, σχερός übergehen, vgl. noch ξαίνω u. scabo, ἰξός u. viscum, ἰξύς u. ἰσχύς. – Im Aeol. u. Att. tritt es für κ u. für σ ein, vgl. κοινός u. ξυνός, σύν u. ξύν, σίμβη, äol. ξίμβη, u. bes. im fut. u. aor. der Verba auf ζω. – So auch δισσός u. διξός, κρισσός u. κριξός, vgl. Schäfer zu Greg. Cor. 435.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 274.
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