[1406] Ω, ω, ὦ μέγα, zum Unterschiede von ὂ μικρόν, vgl. Heindorf zu Plat. Crat. 416 b, vier und zwanzigster Buchstabe im griechischen Alphabet, als Zahlzeichen ω' = 800, aber ,ω = 800000. Das Schriftzeichen für diesen Laut soll Simonides erfunden haben. – Bei den Ioniern tritt es zuweilen für α ein, ὤνϑρωπος, ὤριστος statt ἄνϑρωπος, ἄριστος, s. Koen Greg. Cor. p. 415. 421, u. häufiger für αυ, ϑῶμα, κῶμα, τρῶμα, ὤριον für ϑαῠμα, καῦμα, τραῦμα, αὔριον, vgl. Greg. Cor. p. 654. 698. – Bei den Aeolern u. Doriern steht es oft für ου, ὦας, βωλή, ὠρανός, Μῶσα, κῶρος für αὖας, βουλή, οὐρανός, Μοῦσα, κοῦρος, so wie in der 2. Deklination im gen. sing. und acc. plur. ω u. ως für ου u. ους stehen, vgl. Koen Greg. Cor. p. 191. 246. – Dagegen setzen die Dorier ᾱ für ω, z. B. πρᾶτος, ϑεαρός für πρῶτος, ϑεωρός, u. so bes. im gen. plur. der ersten Dekl. ᾶν für ῶν, s. Koen Greg. Cor. p. 196. – Bei den Aeolern steht zuweilen ο dafür, ὅρα, ὀτειλή für ὥρα, ὠτειλή, s. Koen a. a. O. 615. Auch υ, z. B. χελύνη, τέκτυν für χελώνη, τέκτων, s. Bast zu Greg. Cor. p. 586.