αὐτίκα

[396] αὐτίκα (αὐτός, vgl. Buttm. Lexil. II p. 227), 1) sogleich, im Augenblick, auf der Stelle, von Hom. an bei allen Schriststeilern. Hom. vrbdt αὐτίκ' ἔπειτα, Il. 2, 322; αὐτίκα νῦν, Od. 20, 63 u. öfter; vgl. Plat. Eryx. 394 c; ebenso wie μάλ' αὐτίκα das unmittelbare Eintreten des Folgenden bezeichnend, wie in Prosa, αὐτίκα μάλα Prot. 318 b u. sonst; ἅμα τ' αὐτίκα καὶ μετέπειτα, jetzt gleich u. in Zukunft, Od. 14, 403; in νῦν μὲναὐτίκα δέ ist die nächste Zukunft der Gegenwart gegenübergestellt, Plat. Gorg. 459 c; Aesch. 1, 196; ähnlich mit fut., αὐτίκα ἥξει Plat. Conv. 175 b; auch αὐτίκα u. ὕστερον stehen einander gegenüber, Thuc. 8, 27; auch αὐτίκα u. τὸ μέλλον, 1, 36. 2, 41, wie αὐτίκαεἰςαῦτις, Eur. Suppl. 414. In Verbindung mit Substantiven theils das unmittelbar Gegenwärtige, theils das Augenblickliche, Schnellvorübergehende, ἐν τῷ αὐτίκα φόβῳ, der dauernden Furcht entgegengesetzt, Thuc. 4, 108; τὸ αὐτ. δεινόν 1, 124;αὐτ. φιλονεικία, augenblicklicher Eifer, 1, 41; τὸ αὐτίκα ἡδύ Xen. Cyr. 7, 76, = παραυτίκα ἡδονή, ohne Anstrengung gewonnen u. dah. leicht vorübergehend. Auch mit dem Partic., αὐτίκα ἰόντι, sogleich, wenn du fort bist, Od. 2, 367; Διόνυσον αὐτίκα γενόμενον, sobald er geboren war, Her. 2, 146. – 2) Bei Anführung eines Beispiels od. Grundes, bei Att. oft, z. B. αὐτίκα γὰρ ἄρχει διὰ τίν' ὁ Ζεὺς τῶν ϑεῶν, denn Zeus, um gleich ein. Beispiel anzuführen, durch wen herrscht er, Ar. Plut. 130; öfter bei Plat., vgl. Prot. 859 b Phaedr. 235 e; αὐτίκα πρῶτον Gorg. 472 d; αὐτίκα δὴ μάλα, um sogleich ein Beispiel anzuführen, Dem. 25, 29. – 3) = αὖτις, Arat. 880. 1076.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 396.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: