δελφίς

[544] δελφίς, ῖνος, ὁ, Sp., wie Mosch. 3, 37 u. Plut. auch δελφίν, der Delphin, Tummler; verwandt δέλφαξ, δελφύς, Δελφοί, s. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2 p. 65. Den Formen δελφίς und δελφίν liegt ein gemeinsames altes ΔΕΔΦΊΝΣ zu Grunde. Das Wort findet sich von Homer an überall; bei Homer selbst nur zweimal: Odyss. 12, 96 αὐτοῦ δ' ἰχϑυάᾳ, σκόπελον περιμαιμώωσα, δελφῖνάς τε κύνας τε, καὶ εἴ ποϑι μεῖζον ἕλῃσιν κῆτος, ἃ μυρία βόσκει ἀγάστονος Ἀμφιτρίτη; Iliad. 21, 22 ὡς δ' ὑπὸ δελφῖνος μεγακήτεος ἰχϑύες ἄλλοι φεύγοντες πιμπλᾶσι μυχοὺς λιμένος εὐόρμου, δειδιότες· μάλα γάρ τε κατεσϑίει ὅν κε λάβῃσιν. Scholl. V. schließt aus dieser Stelle, daß Homer die Delphine zu den Fischen rechne: ὡς ἰχϑύος τε ὄντος τοῦ δελφῖνος τὸ ἄλλο εἶπε. καὶ Πίνδαρος (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 306 fragm. 296) »ἰχϑὺν παιδοφάγον« ἐπὶ τοῦ κήτους. Der Schluß ist nicht sicher; denn das ἰχϑύες ἄλλοι kann Homerische Figur sein, bekannter Gräcismus, vgl. Odyss. 2, 412 μήτηρ οὔ τι πέπυσται, οὐδ' ἄλλαι δμωαί, s. s. v. ἄλλος. So kann auch Odyss. 12, 96 das ἰχϑυάᾳ Homerische Figur sein, Katachrese. Zu beachten ist namentlich, daß nach Aristarch Homer die Aale nicht zu den Fischen rechnet; man sehe dasselbe 21. Buch der Ilias vs. 203. 353 und Scholl. Aristonic. Vgl. noch Eustath. Iliad. 21, 22 p. 1221, 33. – Bei Attikern ist δελφίς auch eine Kriegsmaschine auf den Schiffen, welche von Blei od. Eisen war u. auf das feindliche Schiff herabgeworfen wurde, dies zu versenken, von der Gestalt so genannt, Ar. Equ. 759, wo der Schol. zu vgl., wie Schol. Thuc. 7, 41. – Uebh. = Gewicht von Blei, Opp. H. 3, 290. 4, 80. – Ein Gestirn, Arat.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 544.
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