δηθά

[558] δηθά, p., lange Zeit; eigentlich neutr. accus. plur. von einem ungebräuchl. ΔΗΘΌΣ oder ΔἬΘΟΣ; verwandt δήν, δηρόν und das Latein. diu, s. Curtius Grundzüge der Griech. Etymol. 2, 145 s. Bei Homer ist δηϑά nicht selten, s. z. B. Odyss. 8, 411 Iliad. 1 5, 512; Aristarchs Metalepsis ist πολὺν χρόνον, s. Scholl. Didym. Iliad. 2, 435. Wenn das α elidirt wird, geht der Accent nicht wie z. B. in ἀλλά ἀλλ' verloren, sondern tritt als Acut auf die vorhergehende Sylbe, δήϑ', s. Odyss. 4, 373. 466 Iliad. 2, 435. 5, 104. Verstärkt δηϑὰ μάλα Iliad. 5, 587. Παραλλήλως mit δολιχόν Iliad. 10, 52, δηϑά τε καὶ δολιχόν; diese Parallelie hielt angeblich Aristarch und wie es scheint auch Aristophanes Byzant. für anstößig, s. das Scholium des Didymus zu der Stelle, welches Friedländer fälschlich dem Aristonicus zuschreibt. – Hes. Th. 623; οὐ μετὰ δηϑά, nicht lange hernach, Ap. Rh. 2, 651; vgl. 3, 1243.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 558.
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