δυς

[674] δυς-, untrennbares Präfixum, dem deutschen un- od. miß-entsprechend, etwas Unglückliches, Schwieriges, Mißliches, Schlichtes bezeichnend, Ggstz von εὖ. Hat das Wort, vor dem es steht, eine gute Bdtg, so hebt es diese auf, die schlimmere Bdtg verstärkt es. Bei Dichtern steht es auch mit nom. pr. verbunden, Δύςπαρις u. ä., und bildet gern Gegensätze wie γάμος δύςγαμος. Am häufigsten sind in Prosa die Zusammensetzungen mit Verbaladjectiven; vor στ u. σϑ, wie vor σπ, σφ u. σχ fällt ς aus.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 674.
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