δή-που

[567] δή-που od. richtiger δή που geschrieben, von Homer an überall. Bei Homer haben entschieden beide Wörter, δή und πού, ihre gesonderte, ursprüngliche Bedeutung, sie verschmelzen nicht in einen neuen Begriff: Odyss. 1, 161 ἀνέρος οὗ δή που λεύκ' ὀστέα πύϑεται ὄμβρῳ κείμεν' ἐπ' ἠπείρου, ἢ εἰν ἁλὶ κῦμα κυλίνδει: hier hebt δή das οὗ hervor, und πού heißt entweder »irgendwo« od. »wohl«, »wahrscheinlich«; Iliad. 24, 736 ἤ τις Ἀχαιῶν ῥίψει ἀπὸ πύργου, χωόμενος, ᾡ δή που ἀδελφεὸν ἔκτανεν Ἕκτωρ ἢ πατέρ' ἠὲ καὶ υἱόν. – Nach Homer bei den Attikern = »doch wohl«, »sollte ich meinen«; οὐ γὰρ δή που, »doch wohl nicht gar«; oft ironisch, bes. in der Frage. Vgl. Aesch. Prom. 1064; Plat. Prot. 399 c Phil. 53 b; Soph. Ant. 381; Ar. Ran. 526 Equ. 900.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 567.
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