εὐ-δείελος

[1061] εὐ-δείελος, in Hom. Od. Beiw. von Ithaka, 2, 167. 9, 21. 13, 212. 14, 344. 19, 132, u. von Inseln übh., 13, 234; von Krise, H. h. Apoll. 438; bei Pind. Ol. 1, 111 vom Kronoshügel bei Olympia u. P. 4, 76 von der Hafenstadt Iolkus, wie nach Strab. IX, 415 u. Eust. auch die Stadt Aspledon dies Beiw. hatte u. bei St. B. v. Θάσσος in einem Orak. εὐδείελον ἄστυ vorkommt; auch αἶα, Euphor. Schol. Arat. 519; entweder, Butim. Lexil. II S. 191, von δείλη = εἵλη (wie schon alte Gramm. es für εὐείελος mit eingeschaltetem δ erkl., Schol. Od. 9, 21 schön im Abendlichte liegend, schön beleuchtet), der Nachmittagssonne ausgesetzt, sehr sonnig u. heiß; od. von δῆλος, δέελος (wie Apollon. Lex. Hom. · und Schol.), sehr sichtbar, in die Augen fallend, wie Inseln, bes. solche mit hohen Felsenufern, wie Ithaka, od. Hafenstädte von fern schon in deutlichen Umrissen gesehen werden. Falsch von δείλη, Abend, als Himmelsgegend, ganz gegen Westen gelegen, was wohl von Ithaka, aber nicht von Iolkus gelten kann.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1061.
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