εὐ-φημέω

[1105] εὐ-φημέω, Worte von guter Vorbedeutung brauchen u. solche, die eine böse Vorbedeutung haben, vermeiden, was bei Opfern u. anderen heiligen Gebräuchen nothwendig war; andachtsvoll schweigen, um jedes Wort böser Vorbedeutung zu vermeiden; φέρτε δὲ χερσὶν ὕδωρ εὐφημῆσαί τε κέλεσϑε, ὄφρα Διῒ ἀρησόμεϑα Il. 9, 171; εὐφαμεῖτε Aesch. Eum. 988; vgl. ὀλολυγμὸν ἄλλος ἄλλοϑεν κατὰ πτόλιν ἔλασκον εὐφημοῦντες Ag. 596; auch κέλαδος Ἑλλήνων πάρα μολπηδὸν εὐφήμησεν, klang schön, ertönte als gute Vorbedeutung, Pers. 381; vgl. Ag. 28; ἐν κακοῖσι οὐ ῥᾴδιον εὐφημεῖν στόμα Eur. Hec. 664; εὐφημεῖν χρὴ τὸν πρεσβύτην καὶ τῆς εὐχῆς ὑπακούειν Ar. Nubb. 263, vgl. Ran. 355; εὐφημείτω πᾶς αἰϑήρ, dem σιγάτω entsprechend, Dionys. Hymn. 1. – In der attischen Umgangssprache oft = still! rede nicht so! bona verba quaeso! wenn man das, was der Andere gesagt hat, ablehnt, oder die böse Vorbedeutung, die darin liegen könnte, abweisen will oder wünscht, daß das, was der Andere gesagt hat, nicht geschehen möge; oft auch = Gott bewahre! vgl. Jacobs A. P. p. XXXIV; εὐφήμει, ὦ ἄνϑρωπε Plat. Prot. 330 d, öfter; Luc. D. D. 21, 2. – Auch act., ϑεούς, die Götter preisen, anbeten, Plat. Epinom. 992 d; Xen. Conv. 4, 49; mit freudigem Zuruf bewillkommnen, beglückwünschen, D. Sic. 5, 49 u. öfter bei Hdn. Dah. auch pass., εὔφημον τοὖπος εἴη εὐφημουμένῃ, sprich gute Worte, die du mit guten Worten aufgenommen wirst, Aesch. Suppl. 507. – Nach Hesych. κατ' ἀντίφρασιν auch κωκύειν, στένειν.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1105.
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