[1141] ζυγόν, τό (nach Plat. Cratyl. 418 d δυογόν, = δύω ἄγον, vgl. aber jugum, ζεύγνυμι), – 1) das Joch, mit welchem zwei Rinder od. Pferde vor den Pflug od. Wagen gespannt werden; es geht um den Nacken der Thiere u. wird an der Deichsel befestigt; von Hom. an überall; man bemerke: ὑπὸ ζυγὸν ἄγειν (anspannen), Od. 3, 383; ὑπὸ ζυγόφιν λύον ἵππους, Il. 24, 576; ἐπὶ ζυγὸν αὐχένα ϑεῖναι βουσί, Hes. O. 51; κατὰ ζυγά, paarweise, Theocr. 13, 32. Häufig übtr. auf Sklaverei, τὸ δούλιον ζ. Aesch. Ag. 1226; δούλειον ζ. Plat. Legg. VI, 770 e; δουλείας ζυγά Soph. Ai. 944; ἀνάγκης ζ. Eur. Or. 1330; ἐπιϑεῖναί τινι ζυγὰ τοῦ μὴ ὑβρίσαι Xen. Cyr. 3, 1, 26; übh. Band, τιμιωτέρῳ ζυγῷ ἐζύγησαν Plat. Rep. VI, 508 a. Sprichw. ταὐτὸν ζυγὸν ἕλκειν, Zenob. 3, 43. – 2) der kleine Querstab od. Steg oben an der Phorminx zwischen den Hörnern derselben, an welchem die Wirbel der Saiten befestigt sind, Il. 9, 187; Arist. mechan. 12. Auch πῆχυς genannt, womit Suid. es erkl. – 3) τὰ ζυγά, im Schiffe die Ruderbänke (die die beiden Seiten des Schiffes verbinden), Od. 9, 99. 13, 21; übertr. auf Rang im Staate, Aesch. Ag. 1618; ἐς τὸ πρῶτον πόλεως ὁρμηϑεὶς ζυγόν Eur. Ion 595. S. auch ζυγός 2). – 41 ein Riemenan den Sandalen der Frauen, Ar. Lys. 417, masc. beim Schol. zu dieser Stelle; VLL., Hesych. erkl. ὁ παρακείμενος ἱμὰς τοῖς δακτύλοις. – 5) nach Schol. Ar. Plut. 817 war ζυγὰ ἢ ἄζυγα der gewöhnliche Ausdruck für Paar u. Unpaar (ἄρτια ἢ περισσά) spielen.