θαλερός

[1183] θαλερός (ϑάλλω), blühend, grünend, übertr. von Menschen, in der Blüthe des Alters stehend, frisch und kräftig, αἰζηοί Il. 3, 26, παράκοιτις ibd. 53, wie ἄκοιτις Hes. Th. 921; Pind. N. 1, 71; γάμος, Hochzeit in voller Jugendblüthe, Od. 6, 66. 20, 74; ἥβης χρόνος Eur. El. 20, νέκυες Suppl. 68; so auch τοκεύς Hes. Th. 138 zu nehmen, wo die Schol. ϑαλεροποιός erkl. Auch von einzelnen Gliedern des Körpers, μηρώ, kräftige Lenden, Il. 15, 113, χαίτη, volles, üppiges Haar, 17, 439; oft sp. D., wie δέμας, πλόκαμοι, πόδες, χερσίν, Ant. Sid. 62 M. Argent. 16 Plat. 14 Archi. 13 (IX, 76. V, 105. IX, 823 Plan. 179); was Plut. pr. irig. 22 mit ἔμπνουν zusammenstellt, Lebenswärme. Ueppig hervorquellend, reichlich, δάκρυ, oft bei Hom., Eur. I. A. 39, wonach γόος, Od. 10, 457, u. ϑαλερώτερον κλαίειν, Theocr. 14, 32, gesagt ist; eben so ἀλοιφή, Od. 8, 476. Aber ϑαλερὴ δέ οἱ ἔσχετο φωνή, Il. 17, 696. 23, 397, ist frische, kräftige Stimme, od. auch die in reicher Fülle sich ergießende, wonach Ap. Rh. ϑαλεροὶ μῦϑοι sagt, 4, 1072; vgl. ϑαλερώτερον πνεῦμα Aesch. Spt. 713, wo es "milder, linder Hauch" erklärt wird; ὑπνος, Eur. Bacch. 692, kräftig, gesund, od. erquickend.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1183.
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