θλίβω

[1212] θλίβω (vgl. ϑλάω), drücken, pressen, quetschen; Hom. im med., ὃς πολλῇς φλιῇσι παραστὰς ϑλίψεται ὤμους, er wird. sich die Schultern an vielen Thürpfosten reiben, Od. 17, 221, Schol. οὐκ ἐκβήσεται τῶν φλιῶν οὐδὲ εἴξει, wie die Bettler sich an die Pfosten anzulehnen pflegen; ϑλίβει τὸν ὄῤῥον ὁ ϑώραξ Ar. Par 1205; ὡς ϑλίβομαι, es drängt mich, Ran. 5; zusammendrängen, -ziehen, τὸν τῆς γῆς ὄγκον Plat. Tim. 60 c; τῷ πνεύματι ϑλιφϑέν 91 a (aor. II. συνϑλιβέν s. unten); vom Schuh, er drückt, Plut. conj. praec. p. 417, vgl. Aem. Paul. 5; χείλεα, auf die Lippen einen Kuß drücken, Theocr. 20, 4; – übh. beengen, ϑλιβομένα καλύβα, eine enge Hütte, Theocr. 21, 18; τεϑλιμμένη ἡ ὁδός, im Ggstz von πλατεῖα εὐ-ρύχωρος, Matth. 7, 14; beengen, lästig fallen, τοῖς οἰκέταις Luc. Nigr. 13, vgl. Alex. 7; im Gelde beengen, μὴ ϑλιβόμενος κακοπαϑῇς Ath. X, 419 e, wie auch wir Geldverlegenheit eine bedrängte Lage nennen; βίοι τεϑλιμμένοι, kärgliche Lebensmittel, D. Hal. 8, 73.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1212.
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