κονία

[1480] κονία, , ion. u. ep. κονίη, vgl. κόνις; – 1) der Staub, bes. die zu einer Staubwolke aufgewühlte Erde; Hom. ποδῶν ὑπένερϑε κονίη ἵστατ' ἀειρομένη, Il. 2, 150; ὦρτο κονίη ἐκ πεδίου, τὴν ὦρσαν ἐρίγδουποι πόδες ἵππων 11, 151; μιάνϑησαν κονίῃ 23, 732; öfter im plur., κὰδ δ' ἔπεσ' ἐν κονίῃσι μακών Od. 18, 97, in der Il. oft von dem in der Schlacht Hinstürzenden, auch αἵματι καὶ κονίῃσι verbunden, Blut u. Staub, z. B. πεφυρμένος; πρηνὴς δ' ἐν κονίῃσι χαμαὶ πέσεν Hes. Sc. 365; γόνατος κονίαισιν ἐρειδομένου Aesch. Ag. 64; Eur. Andr. 112; Ar. Ran. 713 Ach. 18. – Der Flußsand, Triebsand, Il. 21, 271. – Der Ringerstaub, wit welchem sich die Ringer nach dem Salben bestreuen, um einander [1480] fester fassen zu können; dah. ἄνευ κονίας, wie ἀκονιτί, ohne Mühe u. Anstrengung, Ar. Lys. 471. – Auch Kalkstaub, seingeschlagener Kalk zum Tünchen der Wände; auch der Ueberzug mit Kalk, die Kalktünche selbst, Aristid. u. a. Sp. – 2) die Asche, wie man Od. 7, 153 κατ' ἄρ' ἕζετ' ἐπ' ἐσχάρῃ ἐν κονίῃσιν erkl. (s. κόνις); und daher – 3) das über Asche gegossene Wasser, die Lauge; Ar. Ran. 713; Plat. Rep. IV, 430 b; Arist. Meteorl. 2, 3 u. Sp., die einzeln bezeichnen: κονία ἀσβέστου, Kalklauge, – κονία στακτή, Tropflange, – σαπωναρική, Seifenlauge, – πιλοποιητική, Hutmacherlange, – βαλανευτική, Badelange. – [Ι ist in der Regel kurz, lang im sing. bei Hom., wenn es den Hexameter schließt, u. im jambischen Trimeter, Ar. Ach. 18.]

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1480-1481.
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