[1545] κωμ-ῳδία, ἡ, komischer Gesang, Comödie; entweder von κῶμος u. ᾠδή, eigtl. Gesang beim frohen Gelage, Freudengesang, Lustspiel, denn das ursprüngliche Element der Comödie war lyrisch, vgl. Böckh's Staatshaush. II p. 363 Müller's Dorier II p. 351; oder, minder wahrscheinlich, von κώμη, Dorfgesang, weil sie ursprünglich bei der Weinlese in den Dörfern aufgeführt wurde, vgl. Arist. poet. 3, 5. 6, der diese Ableitung keineswegs billigt, sondern sie als eine von den Doriern besonders gegebene bezeichnet, da die Benennung des Dorfes κώμη ursprünglich dorisch sei, dem attischen δῆμος entsprechend; oder, ganz wunderlich, nach den prolegom. Schol. Ar. von κῶμα, gleichsam Schlafgesang, der von den armen Landleuten vor den Häusern der reichen Städter angestimmt wurde, wenn diese in tiefem Schlafe lagen, um sie zu verhöhnen. – Man unterscheidet übrigens die alte Comödie, ἀρχαία oder παλαιά, die mittlere, μέση, u. die neue, καινή oder νέα, s. Mein. hist. comic. – Κωμῳδίαν διδάσκειν, ποιεῖν u. ä., s. die Verba. – Uebh. Verspottung, Verhöhnung, ὅσα περὶ γέλωτά ἐστι παίγνια, ἃ δὴ κωμῳδίαν πάντες λέγομεν Plat. Legg. VII, 816 e. Daher VLL. ὕβρεις, διασυρμοί erkl. Vgl. noch Ath. X, 445 b.