κύω

[1540] κύω, eigtl. in sich aufnehmen, in sich enthalten, bes. von schwangeren Frauen u. trächtigen Thieren, die Leibesfrucht tragen, auch empfangen, schwanger gehen; Λάβδα κύει, τέξει δὲ ὀλοοίτροχον, Orak. bei Her. 5, 92, 2, wie Theogn. 39. 1081; Bion. 6, 17; Plat. κύουσα, Legg. VII, 789 e u. 792 e (sonst immer κυέω); Callias bei Ath. X, 454 a; κύειν, Andoc. 1, 125; ἔκ τινος, Lys. 13, 42; Arist. u. Sp.; häufig mit der v. l. κυέω, vgl. Lob. zu Soph. Ai. p. 182 ff, u. App. ad Paralip. p. 556; auch übertr., ἡ ψυχή μου διῆγε τοῠτο κύουσα, ἆρά ποτε ἔσται ἀποτίσασϑαι, ging schwanger mit dem Gedanken, Xen. Cyr. 5, 4, 35; fut. u. die anderen tempp. von κυέω, nur aor. med. κυσσαμένη, in der Bdtg des act., nachdem sie empfangen hatte, schwanger geworden, Hes. Th. 125. 405; richtiger würde κῡσαμένη geschrieben, vgl. Buttmanns Gr. Gr.; – ἔκυσε, befruchtete, Aesch. tr. Ath. XIII, 600 a. – Die Unterscheidung zwischen κύω, befruchten, schwängern, u. κυέω, gebären, findet sich nicht bestätigt. – Vgl. auch κυνέω.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1540.
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