λανθάνω

[14] λανθάνω (s. λήϑω), fut. λήσω, aor. ἔλαϑον, λαϑεῖν, perf. λέληϑα, 1) verborgen sein, sich verborgen halten, unbemerkt bleiben, theils absolut, τὸν δεδρακότ' εἴτε τις εἷς ὢν λέληϑεν εἴτε πλειόνων μέτα Soph. O. R. 246; μὴ δόκει λεληϑέναι Eur. Rhes. 940; Isocr. 1, 16; λανϑάνειν ἐπειρᾶτο, Xen. Cyr. 6, 4, 3; ἔλαϑόν τε καὶ ἔφϑασαν προκαταλαβόντες, Thuc. 3, 112 u. A. – Häufiger c. accus. der Person, vor der man verborgen bleibt, λάϑε δ' Ἕκτορα, Il. 22, 277, οὐδέ με λήσει, 23, 326; οὐδ' ἔλαϑε σκοπόν, er blieb dem Späher nicht verborgen, entging ihm nicht, Pind. P. 3, 27; οὐκ ἔστι λαϑεῖν ὄμματα φωτός Aesch. Ag. 770; u. in Prosa, Her. 8, 25 u. Folgde; – u. mit ὅτι, σὲ τοῦτο λανϑάνει ὅτι, Plat. Parm. 128 c, λέληϑέ σε, ὅτι –, Gorg. 508 a; im Ggstz von ὀξέως αἰσϑάνεσϑαι, Phaedr. 263 c; Xen. Hem. 3, 5, 24; auch περὶ τούτου λέληϑε τὸ πλῆϑος, Hier. 2, 5, wie περὶ τοῦτο, Plat. Legg. X, 903 c. – Aehnlich ἐδόκεες ϑεοὺς λήσειν οἰα ἐμηχανῶ, du meintest, es werde den Göttern verborgen bleiben, was für Dinge du unternähmst, Her. 8, 106; vgl. Ar. Equ. 465. – Am gewöhnlichsten tritt ein partic. hinzu, das ausdrückend, was verborgen bleibt, wo man meist λανϑάνω mit einem adv. heimlich, unvermerkt, unversehens, u. das partic. durch ein verb. finitum übersetzen kann, μή σε λάϑῃσι κεῖσ' ἐξορμήσασα, daß sie nicht dir unbemerkt, ohne daß du es merkst. hervorbreche, Od. 12, 220. 13, 270 u. öser; οὐδ' ἔλαϑ' Αἴπυτον κλέπτοισα, Pind. Ol. 6, 36; ϑεόν τι λαϑέμεν ἔρδων 1, 64; μή με λάϑῃ προςπεσών, daß er mich nicht unversehens üborsalle, Soph. Phil. 156, wie Eur. Heracl. 338; μὴ κατϑανών σε σύγγονος λέληϑ' ὅδε Or. 209; u. in Prosa, οὐδ' ἐλάνϑανε τοὺς διαβεβηκότας ταῦτα πρήξας Her. 8, 25, es entging ihnen nicht, daß er dies that; Thuc. u. A.; ἔλαϑον ἡμᾶς ἀποδράντες Xen. Cyr. 4, 2, 5; auch λανϑάνω καὶ ἐμαυτὸν οἰόμενος, mir selbst unbewußt meine ich, Plat. Crat. 393 b; ἐλάνϑανον αὑτοὺς ἐπὶ τῷ λόφῳ γενόμενοι, ohne daß sie es merkten, waren ste auf den Hügel gekommen, Xen. An. 6, 3, 22. – Auch ohne accus. so, λελήϑασι μανϑάνοντες, sie haben unvermerkt gelernt, Xen. Ath. 1, 19, λανϑάνομεν ταὐτὰ ποιοῦντες Plat. Theaet. 164 c, wo man ἑαυτούς, ἡμᾶς αὐτούς ergänzen kann; vgl. noch δουλεύων λέληϑας, du hast nicht gemerkt, daß du ein Sklave bist, Ar. Vesp. 517; λήσετε διαφϑαρέντες, Plat. Gorg. 487 d. – 2) Med. λανϑάνομαι, λήσομαι, dor. λᾱσεύμεϑα, Theocr. 4, 39 (aber λησόμενος ist pass. Soph. El. 1249), ἐλαϑόμην, perf. λέλησμαι, ep. λέλασμαι, auch aor. p. λασϑῆμεν, Theocr. 2, 46, vor sich verborgen halten, vergessen, ἢ λάϑετ' ἢ οὐκ ἐνόησεν, Il. 9, 537; μηδαμῶς λάϑῃ, Aesch. Ch. 680. – Gew. c. gen., νόστου τε λαϑέσϑαι, Od. 9, 97, ἐφημοσύνης, 12, 227; ἀλκῆς, im Ggstz von μνήσασϑαι, oft, wie Aesch. Suppl. 712; λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς, Il. 11, 313; auch = versäumen, unterlassen, 9, 537; τῶν πάρος λαϑώμεϑα Eur. Hel. 1233; u. fut., οὗ ποτ' οὐ λελήσεται, Alc. 198; κείνου λελῆσϑαι, Soph. El. 342; μητέρων τε καὶ ἀδελφῶν λελῆσϑαι, Plat. Phaedr. 252 a ff. das in Prosa üblichere ἐπιλανϑάνομαι). – Bei Sp. auch = act., ὄφρα τοκῆας λήσομαι ἐντύνουσα ὑπόσχεσιν Ap. Rh. 3, 737; vgl. Arist. poet. 17 analyt. prior. 2, 19; λήσονται εἰς τὴν αὐτὴν ἐγκυλισϑέντες ἀπορίαν S. Emp. adv. gramm. 108; ἧκον ἐς τὴν Αἴγυπτον ὡς δὴ ἐνταῦϑα λησόμενοι τοὺς πολεμίους, Luc. de sacrit. 14. – 3) der aor. λέλαϑον hat Il. 15, 60, ὄφρα λελάϑῃ ὀδυνάων, factitive Bdtg, die Schmerzen vergessen lassen (vgl. ληϑάνω), sonst = ἔλαϑον, wie Ap. Rh. 3, 779, πῶς γάρ κεν ἐμοὺς λελάϑοιμι τοκῆας φάρμακα μνησαμένη; vgl. Orph. Arg. 874. – Und im med., οὐδὲ σέϑεν ϑεοὶ μάκαρες λελάϑοντο, Il. 4, 127, λελαϑέσϑαι, 19, 136, μήτις μοι ἀπειλάων λελαϑέσϑω, 16, 200, u. öfter bei sp. D.; auch = act., μῆτιν συμφράσσασϑαι ὅπως λελάϑοιτο τεκοῦσα παῖδα φίλον Hes. Th. 471.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 14.
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