μειλίσσω

[115] μειλίσσω, mild, angenehm machen, erheitern, bes. freundlich behandeln, Einem zu Gefallen Etwas thun, πυρὸς μειλίσσειν ὦκα, Il. 7, 410, = χαρίζεσϑαι, den Todten einen Gefallen thun, indem man ihnen die Verbrennung, ihren Antheil am Feuer gewährt, τινὰ τραπέζῃ, bewirthen, Theocr. 16, 28; auch bitten, ἱκέσϑαι, Ap. Rh. 4, 416; übh. besänftigen, ὀργάς, Eur. Hel. 1339; τινὰ χύτλοις, Ap. Rh. 4, 708; übertr., λιπαροῖς χεύμασιν γαίας οὖδας μειλίσσειν, Aesch. Suppl. 1010, durch reichliche Ueberschwemmungen den Erdboden erfreuen, befruchten; στυγίους μητρὸς ὀργάς, besänftigen, Eur. Hel. 1355. – Pass. erheitert werden, sich erheitern, H. h. Cer. 291. – Med. μηδέ τί μ' αἰδόμενος μειλίσσεο, μηδ' ἐλεαίρων, Od. 3, 96. 4, 326, aus Achtung gegen mich rede mir nicht zum Munde, schone, mildre Nichts; versöhnen, Ap. Rh. 1, 860 u. oft, u. a. Sp., auch in Prosa, ἔϑνη τιϑασσεύων καὶ μειλισσόμενος, Plut. Alex. fort. 1, 8. – Vgl. μέλι, μειλίχιος, mulceo, mild.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 115.
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