μή-τε

[178] μή-τε, und nicht, gew. μήτεμήτε, weder – noch, wie οὔτε Unterabtheilungen eines verneinenden Satzes bildend, in allen den Fällen. in welchen μή steht; μηδέ τῳ ἐκφάσϑαι μήτ' ἀνδρῶν μήτε γυναικῶν, Od. 13, 308, öfter, wie bei den Folgdn überall; auch mehrere Male wiederholt, μήτ' εἰςδέχεσϑαι μήτε προςφωνεῖν τινα μήτ' ἐν ϑεῶν εὐχαῖσι μήτε ϑύμασι κοινὸν ποιεῖσϑαι, μήτε χέρνιβας νέμειν, Soph. O. R. 238 ff.; auch οὔτεμήτε, οὔτ' ἂν δυναίμην μήτ' ἐπισταίμην λέγειν, Ant. 682. – Auch tritt statt des zweiten μήτε ein einfaches τε ein, wodurch ein größerer Nachdruck auf diesen affirmirenden Satztheil fällt, τῷ νῦν μήτ' ἀπόληγε κέλευέ τε φωτὶ ἑκάστῳ, so viel wie »höre nicht auf, sondern ermahne einen jeden«, Il. 13, 230; χρῆν γάρ σε μήτ' αὐτόν ποτ' ἐς Τροίαν μολεῖν ἡμᾶς τ' ἀπείργειν, Soph. Phil. 1347, vgl. Trach. 579; Aesch. Eum. 821; Plat. Rep. V, 469 c; Xen. An. 2, 2, 8 u. sonst nicht selten; wovon sich die Fälle unterscheiden, wo μήτε nur einmal steht u. bei dem andern Satzgliede zu ergänzen ist, ἐφίεμαι ἑκόντα μήτ' ἄκοντα, Soph. Phil. 760; vgl. O. C. 1557; anakoluthisch folgt auch δέ, 422. Vgl. μηδέ.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 178.
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