νομός

[261] νομός, , 19 Weideplatz, Weide fürs Vieh; ἐπεί κε νομῷ μιγέωσι, wenn sie auf der Weide unter einander gekommen sind, Il. 2, 475; μετά τ' ἤϑεα καὶ νομὸν ἵππων, 6, 511; 18, 587 u. öfter; ποιηροὺς λιποῠσα νομούς, Eur. Cycl. 61; – auch = Weide, Futter, Nahrung, H. h. Merc. 198; u. übh. Nahrung, Speise, Hes. O. 528, Ar. Av. 239. – 2) zugetheilter, angewiesener Wohnplatz, Landstrich; ἐς ἀμφιϑάλασσον νομόν, die Gegend, Pind. Ol. 7, 34, wie Soph. O. C. 1064; νομὸν τῆς Ἑλλάδος πορϑεῖν, Eur. Rhes. 477, Wohnsitz; οἱ Πέρσαι οἱ ἐντὸς Ἅλυος ποταμοῦ νομοὺς ἔχοντες, Her. 5, 102; οἱ ἄνϑρωποι νομὸν ἐν ϑαλάσσῃ ἕξουσι, 5, 92. – Bes. in Aegypten, Abtheilungen des Landes, Nomen, Gaue, welche gewöhnlich durch Kanäle abgegränzt waren, Her. 2, 166, vgl. Wessel. zur Stelle; Strab.; doch braucht Her. das Wort 3, 90 auch von den Provinzen, Satrapien des babylonischen oder persischen Reiches u. 4, 62. 66 von den verschiedenen Landstrichen Scythiens; so auch bei späteren Geschichtschreibern, [261] wie D. Sic. – 3) übtr., ἐπέων δὲ πολὺς νομὸς ἔνϑα καὶ ἔνϑα, Il. 20, 249, von vielem Wortwechsel, vielem Hin- u. Herschweifen der Worte, gleichsam eine reichliche Weide der Worte, wie Hes. O. 405.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 261-262.
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