οἰδάω

[297] οἰδάω, ion. οἰδέω, intrans., anschwellen, aufschwellen; ᾤδεε δὲ χρόα πάντα, er schwoll am ganzen Körper auf, Od. 5, 455; οἰδῶν τὼ πόδε, Ar. Ran. 1190; auch übertr., οἰδοῠσαν ὑπὸ κομπασμάτων, 938; οἰδεόντων πρηγμάτων, Her. 3, 76. 127, von gährenden, unruhigen Zuständen des Staates, wo noch keine Ruhe und Ordnung herrscht; Plat. οἰδεῖ καὶ ὕπουλός ἐστιν ἡ πόλις, Gorg. 518 e, also von einer krankhaften Geschwulst entlehnt; Sp., sowohl in eigentlicher Bdtg, bes. vom Schwellen reisender Früchte, vom Zunehmen wachsender Pflanzen, als übertr. von den Wirkungen der Leidenschaften, bes. des Zorns, wie tumere, z. B. Plut. Cat. min. 65. – Spätere augmentiren das Wort nicht, vgl. Lob. zu Phryn. 153.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 297.
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