οἶνος

[307] οἶνος, (eigtl. FΟΙΝΟΣ, vinum), Wein; Hom. nennt ihn αἴϑοψ, ἐρυϑρός, μέλας, kennt also bes. rothen Wein (λευκός, κιῤῥός, μέλας Ath. I, 32 c), den er auch als ἡδύς, μελιηδής, μελίφρων, süß, auch als εὐώδης, duftend, bezeichnet; er wurde gewöhnlich mit Wasser gemischt; ἐν οἴνῳ, beim Weine, Ar. Lys. 1227; auch von weinähnlichen, berauschenden G. tränken, κρίϑινος, eine Art Bier aus Gerste, Xen. An. 4, 5, 26, φοινίκων, 1, 5, 10; u. so ἐκ κριϑῶν Her. 2, 77, Palmwein 1, 193. 194. 2, 86, Lotoswein 4, 177; diesen weinähnlichen Getränken wird der echte Wein als οἶνος ἀμπέλινος entgeggstzt, 2, 60. – Der Wein wurde übrigens mit verschiedenen Ingredienzien abgezogen, um ihm einen andern Geschmack zu verleihen (man vgl. die verschiedenen von Ath. II aufgeführten Arten). – Auch der Ort, wo der Wein verkauft wird, heißt οἶνος, Ar. bei Poll. 10, 75.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 307.
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