[408] οὐδ-αμοῦ, dem ποῦ entsprechend, nirgend wo, nirgends; Her. 2, 150; auch c. gen., οὐδαμοῦ γῆς, nirgends auf der Erde, 7, 166; ἄνευ δὲ λύπης οὐδαμοῦκαταστροφή, Aesch. Suppl. 437; κοὐδαμοῦ λιμὴν κακῶν, 466; ϑεοὺς δέ τις τὸ πρὶν νομίζων οὐδαμοῦ, d. i. sie gar nicht achtend, meinend, daß sie nirgends seien, Pers. 490; vgl. Soph. κοὐδαμοῦ τιμαῖς Ἀπόλλων ἐμφανής, O. R. 908, u. τοῦτον οὐδαμοῠ λέγω, Ant. 183, ich achte ihn gar nicht; δειλοί εἰσιν οὐδὲν οὐδαμοῦ, Eur. I. T. 115; u. in Prosa überall, οὐδαμοῦ ὁρῶ Σωκράτη ἑπόμενον Plat. Conv. 174 e, ἐγὼ δὲ οὐδαμοῦ οὐδ' ἐνταῦϑα ὁμολογῶ Prot. 350 e; mit gehäufter Negation, νῦν δὲ οὐ γάρ ἐστιν οὐδαμοῦ οὐδαμῶς, Legg. IX, 875 d; – c. gen., γῆς, Rep. IX, 542 b; – ἄλλοϑι οὐδαμοῦ, auf keine andere Weise, z. B. λύεται ἡ ἀπορία, Prot. 524 e, oft; u. an die obigen Beispiele der Tragg. sich anschließend, οὐδαμοῦ ἂν φανῆναι τὸν ἰατρόν, Gorg. 456 c, wie μὴ οὐδαμοῦ ἔτι ᾖ, Phaed. 70 a, nirgends sein, für Nichts zu halten sein, Nichts bedeuten; vgl. bes. Dem. 18, 310. – An einigen Stellen scheint es ungenau für οὐδαμόσε zu stehen, wie die Griechen oft das Resultat einer Bewegung zu dem Verbum, welches diese ausdrückt, setzten, οὐδαμοῦ εἴα αὐτοὺς ἀποσκεδάννυσϑαι, Xen. Hell. 5, 4, 42, nirgends wohin sich zerstreuen, fällt mit dem »nirgends sich zerstreuen« zusammen; vgl. ἀποδραίημεν ἂν οὐδαμοῦ ἐνϑένδε, An. 6, 1, 16.