οὔλιος

[412] οὔλιος (ὀλέω, ὄλλυμι, vgl. Buttm. Lexil. I p. 188), wie ὀλοός, verderblich, schädlich; ἀστήρ, der Hundsstern, dessen Leuchten mit der Sonne zugleich versengende Glühhitze erzeugt, ll. 11, 62; Ares, Hes. Sc. 192. 441, wie Pind. Ol. 9, 82; ϑρῆνος, P. 12, 8; αἰχμαί, Ol. 13, 22; οὐλίῳ σὺν πάϑει, Soph. Ai. 913; einzeln bei sp. D. – Pherecydes nannte so auch Apollo und Artemis, entweder auch die verderblichen, da beide Gottheiten den schnellen Tod bringen, oder von οὔλω, οὖλος, die Heilenden, denn Apollo besonders ist auch der heilende Gott; schon die Alten waren über den eigentlichen Sinn uneins, Strab. XIV p. 282; vgl. Buttm. Lexil. I, 190 u. Koen zu Greg. Cor. 234. – Einige wollen auch in der ersten Bdtg denselben Stamm οὔλω wiedererkennen u. übersetzen »heil«, »stark«, »gewaltig«, schwerlich richtig.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 412.
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