οὕτως

[423] οὕτως, und vor Consonanten gewöhnlich οὕτω, adv. zu οὗτος, auf diese Weise, so, also, bes. so sehr; dem Relativum ὡς entsprechend, αἴϑ' οὕτως ἐπὶ πᾶσι χόλον τελέσει' Ἀγαμέμνων, ὡς καὶ νῦν ἅλιον στρατὸν ἤγαγεν, Il. 4, 178, vgl. Od. 4, 148. 485. 17, 440. 18, 236; u. bei den Attikern auf ὥςπερ folgend, ἔστιν γὰρ οὕτως, ὥςπερ οὗτος ἐννέπει, Soph. Trach. 475; ὥςπερ τὰ χαλκεῖα πληγέντα μακρὸν ἠχεῖ, καὶ οἱ ῥήτορες οὕτω, Plat. Prot. 329 a, vgl. Theaet. 159 b Phaed. 92 d; οὕτως, ὅπως ἥδιστα, Soph. Tr. 329; ἐπὶ τούτους ἰτέον εἶναι οὕτως, ὅπως δύναιντο, so wie sie könnten, Xen. An. 6, 3, 30; auch nachfolgend dem Relativum, ἐκέλευσε δὲ τοὺς Ἕλληνας ὡς νόμος αὐτοῖς, οὕτω ταχϑῆναι, 1, 2, 15; – ohne diese Beziehung, Hom. u. Folgde überall; οὕτως ἔσται, so wird, soll es sein, geschehen, bekräftigend oder bejahend, Od. 11, 348. 16, 31. 17, 599. 21, 257; – οὕτω δή, so also, so denn, Il. 2, 158. 14, 88. 15, 533 Od. 5, 204; οὕτω γὰρ δή τοι, Il. 15, 201; οὕτω που, so wohl, 2, 116. 14, 69 u. öfter; οὕτω πη, 24, 373. Oft bei adj. u. adv., οὕτω πολλοί, so viele, Xen. An. 4, 8, 21; auch nachgesetzt, ἄγαν οὕτω, Soph. Phil. 594; ἀμέριμνος οὕτως, Ai. 1186; πολλὰ οὕτως, Xen. An. 2, 4, 7; vgl. λίαν οὕτω, Od. 13, 239. – Besonders ist zu merken – a) οὕτωςὡς bei Wünschen oder Betheuerungen, εἰ γὰρ ἐγὼν οὕτω γε Διὸς παῖς εἴην, ὡς νῠν ἡμέρη ἥδε κακὸν φέρει Ἀργείοισιν, Il. 13, 825, wenn ich doch Zeus' Sohn wäre, so wahr wie dieser Tag Unheil bringt, vgl. Od. 17, 494; οὕτω νικήσαιμι γ' ἐγὼ καὶ νομιζοίμην σοφός, ὡς –, Ar. Nubb. 512, vgl. Thesm. 469, καὐτὴ γὰρ ἔγωγ', οὕτως ὀναίμην τῶν τέκνων, μισῶ τὸν ἄνδρ' ἐκεῖνον, so wahr ich wünsche, Freude an meinen Kindern zu erleben, hasse ich jenen Mann; Eur. Med. 712; Sp., wie Luc. Philops. 27, οὕτως ὀναίμην τούτων, ὡς ἀληϑῆ ἐρῶ. – b) in der Antwort, bejahend, ja, so ist es, οὕτως, ἔφη, ἀγαπήσομεν, Plat. Rep. V, 472 c; οὕτω μὲν οὖν, VIII, 551 b. – c) so und nur so, d. i. schlechtweg, ohne Weiteres, mit dem Nebenbegriff des Leichtnehmens und Vernachlässigens, wie Hom. sagt μὰψ οὕτω, Il. 2, 120 (vgl. αὔτως); ἀκάϑαρτον οὕτως ἐᾶν, Soph. O. R. 256; ὡς μή γ' ἄτιμον οὕτω μ' ἀφῇ γε, O. C. 1281, vgl. Ant. 315 Phil. 1056, Eur. Alc. 690, ἀλλ' οὕτω πίνοντες πρὸς ἡδονήν, so bloß nach Belieben, Plat. Conv. 176 e, vgl. οὕτως εἰκῇ Gorg. 506 d, οὕτως ἐξαίφνης Crat. 390 e; ἁπλῶς οὕτως u. ä., ohne Weiteres, auf der Stelle, νῠν μὲν οὕτως οὐκ ἔχω εἰπεῖν, Phaedr. 237 c; εἴ τις ἔροιτο νῠν οὕτως ἐν τῷ παρόντι, Theaet. 158 b, vgl. Gorg. 464 b; ὥς γε οὑτωσὶ δόξαι, Rep. IV, 432 b, so ohne es genauer zu prüfen, vgl. Gorg. 509 a Phaed. 62 b; ἀκούειν μὲν οὕτως, Phil. 12 c; ὡς οὕτως ἀκοῠσαι, Euthyphr. 3 b; ὥς γε οὑτωσὶ ἀκοῦσαι, Lys. 216 a; vgl. Wolf zu Dem. Lept. p. 235. – d) oft faßt οὕτως den ganzen vorigen Satz zusammen und beginnt wie unser so den Nachsatz, Her. oft; Plat. Gorg. 461 a, ἐπειδὴ δὲ ἔλεγες, ὅτι –, οὕτω ϑαυμάσας εἶπον; – nach einem Participium, ἐγγυητὰς χρῆν καταστήσαντα ἦ μὴν συνοικήσειν αὐτῇ, οὕτω ἀπάγεσϑαι, so, dann erst, Her. 1, 196, vgl. 2, 94; auch οὕτω δή, 1, 94. 7, 158; τὴν γὰρ γνώμην εἶχε τὰ ἄλλα καταστρεψάμενος οὕτως ἐπὶ Ὀφιονέας στρατεῦσαι ὕστερον, Thuc. 3, 96; εὐϑὺς ἀναστὰς οὕτω δεῠρο ἐπορευόμην, [423] Plat. Prot. 310 d, vgl. Gorg. 457 c Phil. 44 e, öfter; ἐκέλευσεν αὐτὸν συνδιαβάντα ἔπειτα οὕτως ἀπαλλάττεσϑαι, dann erst sich zu entfernen, Xen. An. 7, 1, 4, vgl. Hell.. 3, 2, 9, öfter; πάντα εἰς τοῦτοσυντείνοντα –, οὕτω πράττειν, Plat. Gorg. 507 d, so handeln, daß man auf dies Alles sieht; Phaed. 67 e. – Auch folgt das Participium zur Erklärung des οὕτω, ἆρ' οὖν οὕτως ἂν περὶ σῶμα εὐδαιμονέστατος ἄνϑρωπος εἴη, ἰατρευόμενος ἢ μηδὲ κάμνων ἀρχήν; Plat. Gorg. 477 c, so –, wenn er; ᾧ ἔτι προςήκει διαλέγεσϑαι οὕτω, ψελλιζόμενον, so, nämlich stammelnd, ib. 485 a, vgl. Phaed. 59 a; παῖδα οὕτως ἐδωρήσατο προπίνων, Xen. An. 4, 3, 27. – e) zu Anfang eines Satzes in der gewöhnlichen Umgangssprache, οὕτω ποτ' ἦν μῦς, da war einmal eine Maus, Ar. Vesp. 1221; ἦν οὕτω δὴ παῖς, Plat. Phaedr. 237 b. – f) οὕτω μένοὕτω δέ –, theils – theils. – Οὕτω vor Vocalen kommt nur bei Her. vor; οὕτως vor Consonanten oft.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 423-424.
Lizenz:
Faksimiles:
423 | 424
Kategorien:

Buchempfehlung

Ebner-Eschenbach, Marie von

Unsühnbar

Unsühnbar

Der 1890 erschienene Roman erzählt die Geschichte der Maria Wolfsberg, deren Vater sie nötigt, einen anderen Mann als den, den sie liebt, zu heiraten. Liebe, Schuld und Wahrheit in Wien gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

140 Seiten, 7.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantische Geschichten. Elf Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.

442 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon