πηκτίς

[609] πηκτίς, (eigent. adj. fem. zu πηκτός, verdickt, geronnen, gefroren), ein altes, bes. den Lydern eignes, harfenähnliches Tonwerkzeug mit 20 Saiten, auch μάγαδις genannt; Her. 1, 17; Plat. Rep. III, 399 c; Ath. XIV, 635 e, Soph. fr. 227. 361 citirt; im plur., Ar. Thesm. 1217; κατὰ πηκτίδων ἀϑύρειν, Anacr. 41, 10. Nach Ath. a. a. O. hatte schon Terpander bei lydischen Gastmählern sie gehört u. Sappho zuerst unter den Griechen davon Anwendung gemacht. Unter ausländischen Instrumenten zählt sie auf Aristoxen. bei Ath. IV, 182 f, der auch an der ersteren Stelle bemerkt, daß sie ohne Plektrum mit den Fingern gespielt wurde. – Es bedeutet auch eine aus mehreren Röhren zusammengesetzte Flöte, σῦριγξ, Agath. 45 (Plan. 244). – Nach den VLL. auch ein Messer, und das Lab, welches die Milch gerinnen macht.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 609.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: