ποιητός

[649] ποιητός, gemacht, verfertigt; oft bei Hom., bes. von Wohnungen und Waffen, wie οἱ δὲ κατ' αὐτὰς ποιητὰς ἐςέχυντο πύλας, Il. 12, 470; κύκλος, κυνέη, δόμος, ϑάλαμος u. ä., wo man es = εὖ ποιητός, wohl, künstlich gemacht, aufzufassen pflegt; auch τέγεος πύκα ποιητοῖο, Od. 1, 333; Sp.; τὸ ποιητόν, das Gemachte, Arist. eth. 6, 2; – παῖς, ein angenommener, adoptirter Sohn, der zum Sohne gemacht, nicht geboren ist. εἴτε γεννητὸς ὢν εἴτε ποιητός, Plat. Legg. XI, 923 e, oft bei den Rednern; auch ὁ ποιητὸς πατήρ, Adoptivvater, Lys. 13, 91; πολῖται, die mit dem Bürgerrechte beschenkt sind, nicht geborene Bürger, Arist. pol. 3, 1. – Uebh. selbst gemacht, ersonnen, erdichtet, ψεύσταν δὲ ποιητὸν συνέπαξε λόγον, Pind. N. 5, 29.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 649.
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