[702] πρίω, imperat. πρῖε, Ar. Ran. 927, perf. pass. πέπρισμαι, aor. pass. ἐπρίσϑην, die auch von dem durch Poll. 7, 114, wie es scheint, mehr empfohlenen u. bei Sp. häufigeren πρίζω abgeleitet werden können; – 1) sägen, durchsägen, zerschneiden; δίχα πρίσαντες, Thuc. 4, 100; ἐπρίσϑησαν, N. T. – Auch durchbohren, bei den Aerzten trepaniren. – 2) knirschen, πρίειν ὀδόντας, Ar. Ran. 927; auch σιαγόνας, Babr. bei Suid., eigtl. die Zähne gegen einander sägen, d. i. mit ihnen knirschen, vor Zorn und Wuth; dah. Ap. Rh. 4, 1671 λευγαλέον δ' ἐπι οἱ πρῖεν χόλον, er knirschte Zorn, wo E. M. λευγαλέος δέ οἱ πρῖεν χόλος las u. es durch [702] ἔλαβεν erkl.; vgl. aber δάκνειν χόλον, Ap. Rh. 3, 1170, u. δάκνειν ϑυμόν, Opp. Cyn. 4, 138, u. s. auch Mein. Men. p. 278; dah. πριομένα κάλλει Γανυμήδεος Ἥρη, in Zorn gebracht durch die Schönheit, Antp. Thess. 43 (IX, 77). – Uebh. beißen, ὀδόντι πρῖε τὸ στόμα, Soph. frg. 777. – Fest wie mit den Zähnen fassen, packen, festhalten, bes. schnüren, festbinden, ζωστῆρι πρισϑεὶς ἱππικῶν ἐξ ἀντύγων, Soph. Ai. 1009, Schol. ἐξαφϑείς, δεσμευϑείς. – 3) wie πρήϑω, blasen, sprühen, schnauben; Hesych. erkl. πρίεται durch φυσοῠται, wie man die Stelle aus Ap. Rh. erkl. hat; vgl. Buttm. Lexil. I p. 105 u. II p. 256.