προς-πτύσσομαι

[779] προς-πτύσσομαι, dor. ποτιπτύσσομαι, u. Od. 2, 77 προτιπτ., wie ein Schol. ausdrücklich bemerkt, sich anfalten, eigtl. von einem Gewande, sich fest anschmiegen, anlegen, πλευραῖς, an die Seiten, Soph. Trach. 768. Gew. übertr. von Menschen, umschlingen, umarmen, καὶ κεῖνος πατέρα προςπτύξεται, Od. 11, 451; ἐς δ' ὑγρὸν ἀγκῶν' ἔτ' ἔμφρων παρϑένῳ προςπτύσσεται, Soph. Ant. 1222, so auch Luc. D. D. 7, 3; überh. freundlich begrüßen, bewillkommnen, τινά, Od. 8, 478; πῶς τ' ἂρ προςπτύξομαι αὐτόν, 3, 22; auch mit doppeltem accus., ὄφρα τί μιν προςπτύξομαι, 17, 509, daß ich Etwas freundlich zu ihm sage; τινὰ ἔπεϊ, ἔργῳ, d. i. Einem in Worten und Werken Liebes erzeigen, h. Cer. 199; προςπτύσσεσϑαι μύϑῳ, mit Worten, Reden anti, gen, angelegentlich bitten, anflehen, Od. 2, 77. 4, 647, wofür Nonn. auch das activ. προςπτύσσειν μύϑῳ braucht, nach Eur. El. 1255 Παλλάδος σεμνὸν βρέτας πρόςπτυξον, u. πρόςπτυξον σῶμα 1325. – Pind. vrbdt ϑεῶν δαῖτας προςέπτυκτο πάσας, 1. 2, 39, er ließ sich die Opferschmäuse der Götter angelegen sein, feierte sie; – Opp. Hal. 3, 151 aber im schlimmen Sinne, λαγόνας ὁρμιῇ, die Weichen mit der Harpune begrüßen.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 779.
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