πρᾶγμα

[692] πρᾶγμα, τό, ion. πρῆγμα, sehr häufig bei Her., das Gethane, Geschehene. die That, das Geschäft; τελευτὰν πράγματος, Pind. Ol. 13, 75; πράγματι παντὶ τιμὰν φέρειν, P 4, 278; τί σοι πέπρακται πρᾶγμα πλὴν τεύχειν κακά, Aesch. Eum. 122; τί τοῠδέ σοι μέτεστι πράγματος; 545; πρᾶγμ' ἀνὴρ πράσσων μέγα, Soph. El. 312; τὸ γὰρ πρᾶγμ' οὔτ' ἔδρασα, Ant. 239; übh. Sache, τί δ' εἰδὼς τοῠδε πράγματος πέρι, Ai. 734; φράσον μοι πρᾶγμ', ὅτῳ σ' ἐνύβρισαν, Phil. 342; ποῠ ποτ' εἰμὶ πράγματος; in welcher Lage, welchem Unglück? Trach. 374; vgl. ὁρᾷς τἀμὰ πράγματ' ὡς ἔχει, Eur. Alc. 281; ἐμοὶ οὐδὲν πρᾶγμα, ich habe damit Nichts zu schaffen, kümmere mich nicht darum, Med. 451; κοινὰ πρἀγματα, Staatsangelegenheiten, das allgemeine Beste, I. T. 1062, u. so öfter, ἐν ἡμῖν ἐστι τῆς πόλεως τὰ πράγματα, Ai. Lys. 82, τὰ πρήγματα τῶν Ἑλλήνων, das Staatsw, sen, die politische Macht. daz politische Interesse der Hellenen, Her. 7, 236. 237. 8, 136; so auch τὰ Περσικὰ πρήγματα, 3, 137, wie Aesch. Pers. 711 sagt διαπεπ όρϑηται τὰ Περσῶν πράγματα, die Staatsmacht; καταλαμβάνειν τὰ πράγματα, ἔχειν τὰ πρ., Thuc. 3, 30. 62. 72; οἱ ἐν τοῖς πράγμασιν, die, welche die Verwaltung des Staates in Händen haden, an den Staatsgeschäften Theil haben, 3, 28, wie Dem. 9, 56, πράττειν τὰ πολιτικὰ πράγματα, Plat. Apol. 31 d; ἐπιϑέσϑαι τοῖς ἐκεῖ πράγμασιν, Alc. I, 105. c. – Anders νεώτερα πράγματα ἐν τῇ πόλει γενέσϑαι, Neuerungen, Lys. 13, 6, νεωτέρων ἐπιϑυμοῠντες πραγμάτων, Xen. Hell. 5, 2, 9; – πράγματα παρέχειν τινί, Einem Mühe und Noth machen, Einem zu schaffen machen, Ar. Av. 931; Her. 7, 239; vgl. πάντα πράγματα παρέχειν τῷ σύζυγι, Plat. Phaedr. 254 a, u. öfter; Xen. An. 4, 1, 22; auch χώρᾳ, 1, 1, 11; u. πράγματα παρέχουσιν οἱ ἵπποι ἐπιμέλεσϑαι, Cyr. 4, 5, 46; πράγματα ἔχειν, Noth haben, geplagt sein, Plat. Gorg. 467 d; πράγματ' ἔχει διερευνώμενος, Theaet. 174 b; vgl. Her. 7, 147; Xen. Cyr. 1, 4, 5 u. öfter; auch εἰς πράγματα ἐμβάλλειν τινά, Luc. Tim. 39. – Ueberh. eine Sache, die nothwendig oder nützlich ist, worauf Etwas ankommt; πρᾶγμά ἐστί μοι, mit folgendem infin., es kommt darauf an, es ist angemessen, rathsam, opus est, Her. 4, 11. 7, 12, vgl. 1, 17. 79. 207. 7, 13; und οὐδὲν πρᾶγμα, es ist keine Sache, worauf es ankommt, es ist Nichts daran gelegen, Plat. Gorg. 447 b Conv. 198 e u. öfter; εἰ έν ἑτέραις συλλαβαῖς ἢ ἐν ἑτέραις τὸ αὐτὸ σημαίνει, οὐδὲν πρᾶγμα, Crat. 393 d; ἐμοὶ οὐδὲν πρᾶγμα φύρεσϑαι πρὸς τὸν ἄνϑρωπον, Hipp. mai. 291 a; Xen. An. 6, 4, 8 ὅτι οὐδὲν εἴη πρᾶγμα, es habe Nichts zu bedeuten. Auch διομνύμενος μηδὲν εἶναι σοὶ καὶ Φιλίππῳ πρᾶγμα, Dem. 18, 283, du habest Nichts mit dem Philipp zu schaffen, u. öfter; – πρῆγμα ποιεῖσϑαί τι, Etwas zu einer Sache von Bedeutung machen, es als eine Sache von Wichtigkeit nehmen, behandeln, darauf achten, Her. 7, 150; πρῆγμα οὐδὲν ποιεῖσϑαι, Nichts daraus machen, nicht darauf achten, 6, 63; eben so οἷς μηδὲν ἦν πρᾶγμα τοῠ πολέμου, die sich um den Krieg nicht kümmerten, Plut.; ὅτι πρᾶγμά τι εἴη, ein schlimmer Punkt, ein Hinderniß, Xen. An. 4, 1, 17. – Zuweilen auch von einzelnen Personen od. Dingen, μέγα πρᾶγμα, ein großes Ding, Stück, sowohl von Menschen (Dem. 35, 15) als Thieren (vgl. Alexis bei Ath. III, 123 e, πρᾶγμα δ' ἐστί μοι μέγα φρέατος); πονηρὸν. τὸ πρᾶγμα, das ist ein schlimmes Ding; daher ἦν μέγιστον πρῆγμα Δημοκήδης παρὰ βασιλέϊ, er war ein großes Ding beim Könige, galt viel bei ihm, Her. 3, 132; ἄμαχον πρᾶγμα, von einem Weibe, Xen. Cyr. 6, 1, 36. – Ganz allgemein, der Zustand, vgl. πράσσω, τὸ σὸν τί ἐστι πρᾶγμα; was ist deine Sache, wie steht es mit dir? Plat. Apol. 20 c; φαῠλον γὰρ ἂν εἴη τὸ ἐμὸν πρᾶγμα, es stände ja sonst schlecht mit mir, Hipp. mai. 286 e; ἐν τοιούτοις πράγμασιν ὄντες, in solcher Lage, Xen. An. 2, 1, 16; bes. vom Unglück, ἀδύνατον τοσούτους τρέφειν ἐν τοιούτοις πράγμασιν, Mem. 2, 7, 2; οὔτ' εἰ ἀγαϑῷ, οὔτ' εἰ κακῷ πράγματι, etwas Gutem oder Bösem, Plat. Prot. 312 c, u. öfter so, wo wir Deutschen das Neutrum des Adject. substantivisch brauchen. – Bei Pol. ist πράγματα oft opes, Macht, πραγμάτων ἱκανῶν κύριος, 1, 2, 5 u. sonst; ἐπέστη ἐπὶ τὰ πράγματα, 5, 41, 2; ἐδέξατο τὰ πράγματα, rerum potitus est, Plut. Pomp. 5.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 692.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:

Buchempfehlung

Holz, Arno

Papa Hamlet

Papa Hamlet

1889 erscheint unter dem Pseudonym Bjarne F. Holmsen diese erste gemeinsame Arbeit der beiden Freunde Arno Holz und Johannes Schlaf, die 1888 gemeinsame Wohnung bezogen hatten. Der Titelerzählung sind die kürzeren Texte »Der erste Schultag«, der den Schrecken eines Schulanfängers vor seinem gewalttätigen Lehrer beschreibt, und »Ein Tod«, der die letze Nacht eines Duellanten schildert, vorangestellt. »Papa Hamlet«, die mit Abstand wirkungsmächtigste Erzählung, beschreibt das Schiksal eines tobsüchtigen Schmierenschauspielers, der sein Kind tötet während er volltrunken in Hamletzitaten seine Jämmerlichkeit beklagt. Die Erzählung gilt als bahnbrechendes Paradebeispiel naturalistischer Dichtung.

90 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Große Erzählungen der Spätromantik

Große Erzählungen der Spätromantik

Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.

430 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon