πῆχυς

[612] πῆχυς, , gen. πήχεως, u. plur. πήχεων, erst spät zusammengezogen πηχῶν, Lob. Phryn. 246, steht aber noch Xen. An. 4, 7, 16, – der Unterarm von der Handwurzel dis zum Armgelenk, der Ellenbogen, poet. auch der ganze Arm; ἀμφὶ δὲ ὃν φίλον υἱὸν ἐχεύατο πήχεε λευκώ, Il. 5, 314, vgl. Od. 17, 38. 23, 240; λευκὸν ἐμβαλοῦσα πῆχυν στέρνοις, Eur. Or. 1466; Heracl. 728; τά τε τῶν βραχιόνων ὀστᾶ καὶ τὰ τῶν πήχεων, Plat. Tim. 75 a. – Am Bogen, der Bug in der Mitte zwischen den beiden Enden, der eine Art Griff bildete und beim Spannen zusammengezogen wurde, τόν ῥ' (ὀϊστόν) ἐπὶ πήχει ἑλών, ἕλκεν νευρήν, Od. 21, 419, ὁ δὲ τόξου πήχυν ἀνέλκεν, Il. 11, 375. 13, 583, wo man es auch = κέρατα erklärt. – Bei der Lyra sind πήχεις die beiden gebogenen Enden od. Griffe, zwischen denen der Steg angebracht ist, Her. 4, 192, Luc. D. D. 7, 4; der Steg selbst, Artemo bei Ath. XIV, 637 d; vgl. Hesych. u. Phot. – An der Wage, der Wagebalken, = ζυγός. – Auch das Richtscheit, ἀκαμπής, Leon. Tar. 28 (VI, 204). – Als Längenmaaß ist es die Weite von der Spitze des Ellenbogens bis zu der des Mittelfingers, Elle, ursprünglich 24 δακτύλους, 11/2 Fuß enthaltend, Her. 2, 175, der 1, 178 unterscheidet πῆχυς βασιλήϊος u. μέτριος, so daß der erstere um 3 δακτύλους größer ist als der letztere, welchem ὁ κοινός oder ἰδιωτικός entspricht, der auch der asiatische, samische, ägyptische heißt; vgl. Her. 2, 149. 168. Später = 2 Fuß entsprach er unserer Elle; aber bei Vermessung des Holzes und der Steine, πῆχυς τοῦ πριστικοῦ ξύλου u. λιϑικός, ist er immer 11/2 Fuß gerechnet. – Ar. sagt übertr. καὶ κανόνας ἐξοίσουσι καὶ πήχεις ἐπῶν, Ran. 798. – Bei Sp. auch das gebogene Ende, der Winkel, Paul. Sil. ecphr. 1, 16.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 612.
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