[859] σάλος, ὁ, jede schwankende, unruhige Bewegung, das Wanken, Schwanken, Schwappen; vorzüglich von der unruhigen Bewegung des Meeres, πόντου σάλος Eur. Hec. 28, πόντιος I. T. 1443, wie Ar. Th. 872; ἐκ πολλοῦ σάλου εὕδοντ' ἐπ' ἀκτῆς, Soph. Phil. 271. Dah. übertr., πόλις ἀνακουφίσαι κάρα βυϑῶν ἔτ' οὐχ οἵα τε φοινίου σάλου, aus dem blutigen Meere der Krankheit, Soph. O. R. 24. – Bes. von dem Schwanken eines Schiffes, welches auf dem Meere vor Anker liegt, σάλος ἐπ' ἀγκύρας ὑπόκειται τοῖς ναυτιλλομένοις, D. Sic. 3, 44; daher auch ein Ort nahe am Ufer, der zwar keinen Hafen hat, aber den Schiffen einen Ankerplatz gewährt, πολισμάτιον ἀλίμενον μέν, σάλους δὲ ἔχον, Pol. 1, 53, 10; – und die durch das Schwanken des Schiffes hervorgebrachte Uebelkeit, καρηβαρεῖν ὑπὸ σάλου, [859] Luc. Hermot. 28. – Uebertr., Unruhe, Erschütterung, τὰ μὲν δὴ πόλεος πολλῷ σάλῳ σείσαντες ὤρϑωσαν πάλιν, Soph. Ant. 163, in welchem Sinne Alcman bei Apoll. Dysc. auch das Wort als neutr. braucht, καὶ τῆνος ἐν σάλεσιν πολλοῖς ἥμενος.