[882] σινά-μωρος, schädlich, verderblich, verwüstend; mit dem gen. der Sache, παραπλῆγά τε καὶ τῶν ἑωυτοῠ σινάμωρον, d. i. seiner eigenen Sache schadend, Her. 5, 92, 6. – Bei den Attikern = naschhaft, leckerhaft, bes. lüstern nach verbotenem Liebesgenusse, wollüstig; καὶ λίχνος, von einem Hunde, Plut. de educ. lib. 4; vgl. Jacobs Ach. Tat. p. 609; Schol. Ar. Nubb. 1053 erkl. σινάμωρον τὸ πορνικόν, wie auch σινάμωρος ἡ μεμορημένη, und fügt die Ableitung von σίνος = αἰδοῖον hinzu. Der Zusammenhang mit σίνομαι, σίνος ist klar, -μωρος aber dieselbe Ableitungssylbe, welche in ἐγχεσίμωρος, ἰόμωρος, ὑλακόμωρος vorkommt (σινόμωρος, welche Form analoger gebildet wäre, ist schon von den alten Gramm. verworfen, vgl. Wessel. Her. 1, 152 u. Jac. in Wolf's Anal. 3 p. 30), und die verschieden gedeutet wird, verwüstungstoll, naschtoll, oder dem das Beschädigen, Naschen gleichsam zu Theil geworden (μόρος).