στρεβλόω

[953] στρεβλόω, mit der στρέβλη drehen, winden, schrauben, anspannen, z. B. Taue mit Winden drehen, ὅπλα ὄνοισι ξυλίνοισι στρεβλοῠν, Her. 7, 36; auch die Saiten eines Instruments mit den Wirbeln spannen, Plat. Rep. VII. 531 b, ἐπὶ τῶν κολλόπων τὰς χορδάς. – Beg. auf ein Folterwerkzeug spannen, auf dem durch Schrauben alle Glieder ausgereckt u. ausgerenkt werden, foltern, wie es bei peinlichen Untersuchungen, bes. der Sklaven üblich war, τοὺς μὲν στρεβλῶν, τοὺς δ' ἄγχων, Ar. Equ. 772; στρεβςοῠτε καὶ δικάζετε, Nubb. 610; Ran. 618 vrbdt tr μαστνγῶν, δέρων, στρεβλῶν; στρεβλοῠσϑαι ἐπὶ τροχοῠ, auf dem Folterrade, Lys. 846 Plut. 875, wie Dem. 29, 40; oft bei den Rednern, Andoc. 5, 32 Din. 1, 63 Lys. 13, 54 Dem. 29, 12; μαστιγώσεται, στρεβλώσεται, pass., Plat. Rep. II, 361 e, vgl. X, 613 c; Sp., wie Pol., oft; τὰς χεῖρας ἐς τούπίσω ἐστρεβλούμεϑα, Alcilphr. 3, 43. – Auch vom Wundarzte, στρεβλοῠν πόδα, den ausgerenkten Fuß drehen und renken, um ihn einzurichten, στρεβλοῠντες καὶ βιώμενοι τὸν πόδα κακὸν μέζω ἐργάζοντο, Her. 3, 129. – Von den Ringern, welche ihren Gegnern die Glieder verdrehen und ausrenken, s. Jac. Philostr. imagg. 435. – Pass. verdreht werden, στρεβλοῠσϑαι τοὺς ὀφϑαλμούς, schielen, Alex. Aphrod.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 953.
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