[947] στόμα, ατος, τό, 1) der Mund, von Thieren das Maul; Hom. u. Hes. oft; περιδρύφϑη στόμα τε ῥῖνάς τε, Il. 23, 395, u. öfter in dieser Vbdg; ἄραβος δὲ διὰ στόμα γίγνετ' ὀδόντων, Il. 10, 373; ἡμέων ἀπὸ στομάτων ὄπ' ἀκοῠσαι, sagen die Sirenen, 12, 187; auch das ganze Gesicht, wie man erklärt πρηνὴς ἐπὶ στόμα, Il. 6, 43, u. κὰδ δ' ἄρ' ἐπὶ στόμ' ἔωσε, 16, 410, eigtl. er stieß ihn nieder, daß er auf den Mund fiel; übertr. πτολέμοιο μέγα στόμα, 10, 8. 19, 313, u. στόμα ὑσμίνης, 20, 359, der Rachen od. Schlund des Krieges, der Schlacht, die als gierige Ungeheuer zu denken sind; ἀπό μοι λόγον τοῠτον, στόμα, ῥῖψον, Pind. Ol. 9, 35, d. i. sprich nicht dies Wort; κωφὸς ἀνήρ τις, ὃς Ἡρακλεῖ στόμα μὴ παραβάλλει, P. 9, 87, d. i. der ihn nicht lobt; σιγᾷ οἱ στόμα, N. 10, 29, u. sonst; Tragg.: ψευδηγορεῖν γὰρ οὐκ ἐπίσταται στόμα Διός, Aesch. Prom. 1034; εὔφημον κοίμησον στόμα, schweige, Ag. 1920, u. öfter; εὐφημεῖν στόμα, Eur. Hec. 337; οὐκ ἐφέξετε στόμα, 1283; κλῄσας στόμα, Phoen. 872; σῖγα ἕξομεν στόμα, Hipp. 660; στόμα συγκλείω, Thesm. 40; u. in Prosa überall, οὐδὲ τὸ στόμα πρὸς τὸ στόμα προςϑήσεις, vom Kusse, Xen. Mem. 2, 6, 39, vgl. 3, 14, 5; ἴσχε δακὼν στόμα σόν, Soph. Trach. 973; νῠν καλὸν ἀντίφονον κορέσαι στόμα πρὸς χάριν ἐμᾶς σαρκὸς αἰόλας, Phil. 1156; τὸ ϑεῖον αὐτοὺς ἐξαναγκάζει στόμα, O. C. 609, der Mund des Gottes, der weissagt; στόμα Πινδάρου, Pindar's Dichtermund, d. i. der Dichter Pindar, Jac. Anth. 2, 1 p. 303; sprichwörtlich ἀπὸ στόματος εἰπ εῖν, frei vom Munde weg, auswendig hersagen, Plat. Theaet. 142 d; Xen. Mem. 3, 6, 9 Conv. 3, 5; vgl. Philem. bei B. A. 436; ähnlich ἐν στόματι λέγειν, Ar. Ach. 198; διὰ στόματος u. ἀνὰ στόμα ἔχειν, stets im Munde führen, καὶ διὰ γλώσσης ἔχειν, Eur. Andr. 95, vgl. El. 80; Xen. Cyr. 1, 4, 25 Hier. 7, 9; πᾶσιν διὰ στόματος, Theocr. 12, 21; seltener διὰ στόμα, Aesch. Spt. 51. 579, οἶκτος ἦν διὰ στόμα, λέγει δὲ τοῠτ' ἔπος διὰ στόμα; ἀναβοᾷ διὰ στόμα, Eur Or. 103; Ar. Lys. 855; auch ἐν στόμασιν ἔχειν τινά, vom Lobe u. Tadel, Her. 3, 157. 6, 136; ἐξ ἑνὸς στόματος ἅπαντες ἀνέκραγον, Alle aus einem Munde, Ar. Equ. 670; Plat. Rep. II, 364 a; ὅ τι ἦλϑ' ἐπὶ στόμα, was Einem in den Mund kommt, das Erste, das Beste, VIII, 563 c; s. Schaef. zu Dion. Hal. de C. V. 13; vgl. Aesch. frg. 337. – Auch die Rede, τὸ γὰρ σὸν ἐποικτείρω στόμα ἐλεινόν, Soph. O. R. 671, vgl. O. C. 985, u. öfter bei den Tragg. vom Inhalte der Rede. – 2) übh. Mündung, Oeffnung; ποταμῶν, Il. 12, 24, vgl. Od. 5, 441; Νείλου, Aesch. Prom. 849; auch πόντιον, der Meeresschlund, Eur. Rhes. 438; τοῠ κόλπου, Thuc. 4, 49; Πόντου, 73; ποταμοῠ, 102; λιμένος, 7, 56, wie Xen. An. 5. 10, 1 u. öfter; ἠϊόνος στόμα μακρόν, die geräumige Mündung det Bucht, Il. 14, 36, vgl. Od. 10, 90; Her. 2, 17. 4, 85; auch ein Erd- oder Felsenspalt, aus dem ein Eingang, ἀργαλέον στόμα λαύρης, der enge Ausgang des Gäßchens, Od. 22, 137; τὸ ἄνω στόμα τοῠ ὀρύγματος, Her. 8, 23; ἐπ' 'Αξείνου στόμα, Pind. P. 4, 203; χϑόνιον Ἅιδα στόμα, ib. 44; ἑπτάπυλον στόμα, Soph. Ant. 119, Theben's sieben Thore; Zugang, Xen. Cyr. 2, 4, 4; zum Hause, An. 4, 5, 25; τὰ τῶν διεξόδων στόματα, Plat. Phaedr. 251 d. – 3) der vordere Theil, bes. von Waffen, die Spitze, ξυστὰ κατὰ στόμα εἱμένα χαλκῷ, Il. 15, 589; die Scharfe, die Schneide des Schwertes, Soph. Ai. 651 u. dgl.; – die vordere Seite, Fronte des Heeres, κατὰ στόμα, Stirn gegen Stirn, gerade gegenüber, Her. 8, 11; vgl. Eur. Rhes. 408; nach Suid. τὸ ἔμπροσϑεν μέρος τοῠ στρατοῦ; Xen. An. 3, 4, 42 κελεύει δέ οἱ συμπέμψαι ἀπὸ τοῠ στόματος ἄνδρας, wo οὐρά der Ggstz ist, vgl. 5, 4, 22 Hell. 3, 1, 23; so auch Plat. κατὰ τὸ στόμα τοῠ διώκοντός τε καὶ φεύγοντος ὁ δικαστὴς ἱζέσϑω, ihnen gegenüber, vor Augen, Legg. IX, 855 d; aber bei Pol. ὄντες οἱονεὶ στόμα τοῠ κατὰ τὴν πόλιν πλήϑο υς ist = der Kern, 10, 12, 7.
Buchempfehlung
Zwei weise Athener sind die Streitsucht in ihrer Stadt leid und wollen sich von einem Wiedehopf den Weg in die Emigration zu einem friedlichen Ort weisen lassen, doch keiner der Vorschläge findet ihr Gefallen. So entsteht die Idee eines Vogelstaates zwischen der Menschenwelt und dem Reich der Götter. Uraufgeführt während der Dionysien des Jahres 414 v. Chr. gelten »Die Vögel« aufgrund ihrer Geschlossenheit und der konsequenten Konzentration auf das Motiv der Suche nach einer besseren als dieser Welt als das kompositorisch herausragende Werk des attischen Komikers. »Eulen nach Athen tragen« und »Wolkenkuckucksheim« sind heute noch geläufige Redewendungen aus Aristophanes' Vögeln.
78 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro