σχοῖνος

[1057] σχοῖνος, , bei Sp., etwa von Theophr. an auch , die Binse, Schmeele; auch ein mit Binsen bewachsener Ort, ein Binsicht, ὁ δ' ἐκ ποταμοῖο λιασϑεὶς σχοίνῳ ὑπεκλίϑη, Od. 5, 463; Pind. Ol. 6, 54; σχοίνων στιβάς, Ar. Plut. 541; – u. , alles aus Binsen Geflochtene, bes. Strick, Seil, auch Körbe u. Matten, die aus Binsen geflochten zu werden pflegten, und übh. Strick, auch wenn er nicht aus Binsen geflochten ist; Her. 1, 66. 5, 16, wo er zum Messen gebraucht wird; διετείνατο οἷον σχοίνους, Plat. Tim. 78 b; die Gurte einer Bettstelle, Agath. 8 (V, 294). – In Griechenland ein Landmaß, nach dem man erobertes Land vermaß, um es unter neue Ansiedler zu vertheilen, auch den Sklaven das zu bestellende Land zumaß, worauf der Doppelsinn des Orakels Her. 1, 66 beruht. – Bei den Aegyptiern ein Landmaß von 30, od. nach Andern von 60 Stadien, Her. 2, 6. – Callim. bei Plut. de exilio 10 μὴ μετρεῖν σχοίνῳ Περσίδι τὴν σοφίην, wo Plut. hinzusetzt τὴν εὐδαιμονίαν σχοίνοις καὶ παρασάγγαις μετροῦντες; Ath. III, 122 a nennt σχοῖνος, ὁ u. , als ein persisches Wort für ein Wegemaß.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1057.
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