σῑμός

[882] σῑμός, 1) stumpfnasig, stülpnasig, mit einer oberwärts eingedrückten, unten aufgeworfenen Nase, wie die der Neger, Gegstz γρυπός; zuerst Her. 4, 23, nach dem alle Skythen σιμοί waren, wie nach Arist. probl. 33, 18 alle Kinder σιμοί sind; Ar. Eccl. 705; σιμότερος, 617; σιμὲ ῥίς, eine Stumpfnase, Plat. Theaet. 209 c; Theocr. 7, 79. 8, 50 nennt so auch die Bienen u. die Ziegen. – Well aber den stumpfnasigen Gesichtern ein gewisser spöttischer, schnippischer Ausdruck eigen ist, und die gerümpfte Nase immer die Gestalt der aufgeworfenen annimmt, so ist σιμὰ γελᾶν = mit gerümpfter Nase spöttisch lachen, Mel. 91 (V, 177); vgl. σιμὰ σεσηρὼς μυχϑίζεις, 52 (V, 179); u. so vom Eros, 95 (V, 178). – 2) auch von andern Dingen, aufwärts gebogen, bergan, acclivis; σιμὸν χωρίον, Ar. Lys. 288; πρὸς τὸ σιμὸν ἀνατρέχειν, Xen. Hell. 4, 3, 23; Cyn. 6, 5. – 3) übh. eingebogen, was eine Höhlung oder Vertiefung hat, γαστὴρ σιμή, ein hohler, eingebogener Bauch, s. Xen. Cyr. 8, 4, 21; τὰ σιμὰ τοῠ ἥπατος, der untere, einwärts gebogene Theil der Leber; dah. concav, im Ggstz des Convexen, κυρτός.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 882.
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