[1064] τάλαντον, τό, 1) die Waage, im plur. auch die Waagschaalen; χρύσεια πατὴρ τίταινε τάλαντα, Il. 8, 69. 22, 209, wie γνῶ γὰρ Διὸς ἱρὰ τάλαντα, 16, 658; ἐπὴν κλίνῃσι τάλαντα Ζεύς, 19, 223, vgl. 12, 433, ὥςτε τάλαντα γυνὴ χερνῆτις ἀληϑής, ἥτε σταϑμὸν ἔχουσα καὶ εἴριον ἀμφὶς ἀνέλκει ἰσάζουσα; also immer im plur., wie Aesch. τάλαντα βρίσας οὐκ ἰσοῤῥόπῳ τύχῃ, Pers. 338, der auch den sing. hat, ζυγὸν ταλάντου, Suppl. 803; Ar. Ran. 796; sp. D., τάλαντα δίκης, Diotim. 2 (VI, 267); τύχης σφαλεροῖσι ταλάντοις, Agath. prooem. – 2) das Gewogene, u. zwar – a) ein bestimmtes Gewicht; bei Hom. stets vom Golde, ἕκαστος χρυσοῖο τάλαντον ἐνείκατε τιμήεντος, Od. 8, 393, sonst im plur., χρυσοῦ δὲ στήσας δέκα πάντα τάλαντα, Il. 19, 247. 24, 232 u. öfter, Od. 4, 129; χρύσεια τάλαντα, Theocr. 8, 53; auch ἀργυρίου τάλαντα, Her. 7, 28; – später in Griechenland ein wirkliches Handelsgewicht, 53 Pfund 22 Loth 2 Quentchen, in Alexandria aber 125 Pfund betragend. So kommt es zuerst bei Her. 2, 180. 6, [1064] 97 vor. – b) eine bestimmte, jenem Gewicht ursprünglich entsprechende Geldsumme, deren Werth zu verschiedenen Zeiten u. in den verschiedenen griechischen Staaten verschieden war; das attische Talent, das gebräuchlichste, welches gewöhnlich gemeint ist. wenn keine bes. Bestimmung dabei steht, betrug 60 Minen, 1375 Thlr.; vgl. über die andern Boeckh Ath. Staatsh. I p. 15 ff.; Ar. u. in Prosa überall. – c) das Zugewogene, Zugetheilte, vom Schicksal Verhängte, vgl. Jac. A. P. p. 945.