τέκμαρ

[1082] τέκμαρ, τό (vielleicht mit τίκτω, τεκεῖν zusammenhangend, wie im Deutschen, zeugen, zeigen, Zeichen), ep. τέκμωρ, indecl., – 1) Ziel, Gränze; ἵκετο τέκμωρ, er kam aus Ziel, Il. 13, 20; εὕρετο τέκμωρ, er fand das Ziel od. das Ende der Verwirrung, 16, 472; übh. τέκμωρ εὑρεῖν, ein Ende, einen Ausgang finden, Od. 4, 373. 466; σαφὲς οὐχ ἕπεται τέκμαρ, Pind. N. 11, 44; ἅπαν ἐπ ὶ ἐλπίδεσσι τέκμαρ ἀνύεται ϑεός, P. 2, 49; Ἰλίου τέκμωρ, das Ziel, die Zerstörung von Ilios, Il. 7, 30. 9, 48 u. sonst. – 2) alles Festgesetzte, Angeordnete; so sagt Zeus von seinem Nicken mit dem Kopfe τοῦτο γὰρ ἐξ ἐμέϑεν μέγιστον τέκμωρ, Il. 1, 526, die kräftigste Gewährleistung seiner Verheißungen; dah. auch die festgezogene Gränze, die feste Vestinmung, Hes.; s. Buttm. Lexil. I p. 126. – 3) ein festes, sicheres Merkmal, Kennzeichen; ἦν δ' οὐδὲν αὐτοῖς οὔτε χείματος τέκμαρ, οὔτ' ἦρος, Aesch. Prom. 452; τί γὰρ τὸ πιστόν ἐστι τῶνδέ σοι τέκμαρ, Ag. 263; neben ξύμβολον, 306, u. öfter; Eur. Hec. 1273; bes. aus dem man die Zukunft erschließen kann, Vorzeichen, H. h. 32, 13; u. weil man dazu die Gestirne benutzte, die Himmelszeichen selbst, wie τέρας, τείρεα, Arat. u. Ap. Rh. – Vgl. übrigens Buttm. Lexil. I p. 126 ff.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1082.
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