[1086] τελες-φόρος, 1) zum Ziel, zum Ende bringend, endigend, vollendend; Hom. τελεσφόρον εἰς ἐνιαυτόν, Il. 19, 32 Od. 4, 86 u. sonst, wie Hes., wobei zunächst an den in der Natur sich zeigenden Kreislauf des Jahres zu denken ist, nach dessen Ablauf Alles von Neuem beginnt; Andere erklären »zu Ende gebracht«; δένδρα τελεσφόρα sind Bäume, welche ihre Früchte bis zur vollen Reise austragen, Plut. de educ. lib. 4 M.; Μοῖρα, Aesch. Prom. 509, die Entscheidung, Vollendung gebende, wie Δίκη, Soph. Ai. 1369. – Auch pass. zu Ende gebracht, vollendet, οἶκος, vollständig eingerichtet, Hesych. – 2) Ertrag bringend, einträglich, Sp. – 3) die Herrschaft führend (vgl. τέλος), ἐξελϑέτω τις δωμάτων τελεσφόρος, Aesch. Ch. 652. – 4) zutreffend, eintreffend, in Erfüllung gehend; τελεσφόρους εὐχὰς ἐπαγγέλλουσα, Aesch. Ch. 210; εὐχομαι τοὔνειρον εἶναι τοῠτ' ἐμοὶ τελεσφόρον, 534; vgl. πατρὸς δὴ νῦν ἀραὶ τελεσφόροι, Spt. 637; φάσματα δὸς τελεςφόρα, Soph. El. 636, laß sie in Erfüllung gehen, wie man auch O. C. 1486 fassen kann: ἀνϑ' ὧν ἔπασχον εὖ τελεςφόρον χάριν δοῦναί σφιν, der sich bethätigende, in Erfüllung gehende Dank; χρησμός, Eur. Phoen. 644; ἀραί, 69. – S. noch Lob. Phryn. 672.