χαλκός

[1331] χαλκός, , Erz, Metall, bes. Kupfer, als das erste Metall, das man schmelzen und bearbeiten lernte, vgl. Schol. Ap. Rh. 1, 430 u. Hes. O. 150, τοῖς δ' ἦν χάλκεα μὲν τεύχεα, χάλκεοι δέ τε οἶκοι, χαλκῷ δ' ἐργάζοντο, μέλας δ' οὐκ ἔσκε σίδηρος; als nachher auch das Eisen geschmiedet wurde, übertrugen die Dichter das Wort auch auf Eisen; Hom. bezeichnet es noch als ἐρυϑρός, Il. 9, 365, u. nennt es neben Eisen, χαλκός τε χρυσός τε πολυκμητός τε σίδηρος 6, 48. 11, 133, vgl. Od. 21, 10. 61, wo aus Kupfer gearbeitete Gefäße u. Geräthe zu verstehen sind; ἄλλοι μὲν χαλκῷ, ἄλλοι δ' αἴϑωνι σιδήρῳ Il. 7, 473; Panzer u. Harnisch sind bei Hom. aus χαλκός, εἰλυμένοι αἴϑοπι χαλκῷ 18, 512, ἐν δ' αὐτὸς ἐδύσετο νώροπα χαλκόν 2, 578, κεκορυϑμένος [1331] αἴϑοπι χαλκῷ 4, 495, u. öfter; eben so das Schwert, dah. oft νηλέϊ χαλκῷ; das Beil, 23, 118; auch Verzierung, ἅρματα ποικίλα χαλκῷ, 4, 226 u. öfter; Kessel, ἀμφὶ πυρὶ χαλκὸν ἰήνατε, ϑέρμετε δ' ὕδωρ Od. 8, 426; Pind. nennt es πολιός, P. 3, 48, also wohl Eisen, u. öfter; Aesch. verbindet χαλκόν, σίδηρον, ἄργυρον, χρυσόν τε, Prom. 500; aber χαλκοῦ βαφάς geht auf Stählung des Eisens, Ag. 598; ἐν βραχεῖ χαλκῷ, von einem kupfernen Gefäße, Soph. El. 748; Plat. verbindet χαλκὸς καὶ σίδηρος, Legg. III, 678 c; χαλκὸς καὶ σίδηρος πολέμων ὄργανα XII, 956 a. – Eine Kupfermünze, der achte Theil des Obols, u. übh. Kupfergeld, Sp. oft. – Später unterschied man verschiedene Arten und Mischungen des Kupfers; χαλκὸς μέλας Philostr.; das gemeine Kupfer auch χ. Κύπριος, weil die Griechen in ältester Zeit ihr Kupfer aus Kypros erhielten; davon das lat. cuprum, unser Kupfer; χαλκὸς λευκός, weißes Kupfer, eine Art Prinzmetall, χ. ἐρυϑρός, Messing, Ath. V, 205; χ. κεκραμένος, gemischtes Kupfer, Bronze. – Man leitet das Wort von χαλάω ab, weil man die Dehnbarkeit des Metalls am Kupfer zuerst in bes. hohem Grade wahrnahm.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1331-1332.
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