χθαμαλός

[1354] χθαμαλός (χαμαί, χαμηλός, vgl. χϑές), niedrig; εὐναί, an der Erde, Od. 11, 194; bes., wie Nitzsch zu Od. 9, 25 bemerkt, im Ggstz gegen das in die Höhe Ragende, relativ niedrig; σκόπελον χϑαμαλώτερον 12, 101; τεῖχος χϑαμαλώτατον Il. 13, 683; so von Häusern, Ggstz ὑψηλός, im compar. bei Xen. Mem. 3, 8,9; Pol. 10, 10, 7; Aegypten, Theocr. 17, 79; σφέλας Ap. Rh. 3, 1159; ήπειρος 2, 981; übtr. neben περίγειος Isocr. ep. 10. – Von der Insel der Kirke, χϑαμαλὴ κεῖται, Od. 10, 196, offenbar von der Warte aus gesehen, auf welcher Odysseus stand, schien die Insel flach dazuliegen; schwierig ist Od. 9, 25, von Ithaka gesagt: αὐτὴ δὲ χϑαμαλὴ πανυπερτάτη εἰν ἀλὶ κεῖται πρὸς ζόφον, wozu Strab. 10, 2,12 (p. 454) die Erkl. anführt ὡς τῇ ἀντικρὺ ἠπείρῳ πρόςχωρος, nach dem Festlande hin; ein Schol., der ταπεινή, κοίλη τὴν ϑέσιν erkl., findet eine Schwierigkeit in der Vrbdg mit πανυπερτάτη, die nicht da ist, da dieses nur von der geographischen Lage nach Norden hin zu verstehen ist; aber Ithaka heißt sonst felsig.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1354.
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