[1357] χιών, όνος, ἡ, der Schnee, bes. der schon gefallene, die Erde weiß bedeckende, im Ggstz gegen die fallenden Schneeflocken, νιφάς, νιφετός; dah. νιφάδες χιόνος πίπτουσι ϑαμειαί Il. 12, 278; ὀξεῖα Pind. P. 1, 20; Soph. Ant. 824; obgleich bei Her. 2, 22. 4, 31. 50 auch χιὼν πίπτουσα vorkommt, und bei Arist. de mund. 4, 7 χιόνες Schneeflocken heißen; αἰϑέρος ϑρόνος, πρὸς ὃν γίγνεται χιών Aesch. Suppl. 793; λευκῆς χιόνος βολαί Eur. Bacch. 661; ὅταν βορέας χιόνα χέῃ Cycl. 328. – Auch Schneewasser, eiskaltes Wasser, s. Seidler Eur. Troad. 1077 Andr. 214. – Die Ableitung von χέω wird durch Il. 12, 281, wo χεῖν geradezu für schneien steht, bestätigt. – [Ι ist sonst immer kurz, in Zusammensetzungen aber brauchen es die Epiker in der Vershebung auch lang, wenn zwei kurze Sylben darauf folgen.]