[1361] χοή, ἡ, Guß, Ausgießung; bes. ein Trankopfer, eine Spende, wie sie bes. bei Todtenopfern gebraucht wurden, χοὴν χεῖσϑαι νεκύεσσιν, Od. 10, 518. 11, 26, wo diese Todtenspende aus einem Gemisch von Honig, aus Wein und aus Wasser besteht, die in drei Güssen, eins nach dem andern ausgegossen wurde. So auch χοὴν φέρειν, ἐπιφέρειν, κομίζειν. Dah. αἱ χοαί, das Todtenopfer, inferiae, χοὰς χέασϑαι Her. 7, 43; χοὰς γῇ τε καὶ φϑιτοῖς χέασϑαι Aesch. Pers. 215. 616; τύμβῳ χέουσα τάςδε κηδείους χοάς Ch. 85, u. öfter in diesem Stücke, welches davon den Namen hat; Soph. O. C. 470. 978 Ant. 427 u. öfter. – Aber auch ῥυτῶν ὑδάτων ἐνεγκεῖν λουτρὰ καὶ χοάς ποϑεν, reinigendes Wasser, O. C. 1595. – Eur. öfter; auch in Prosa, Xen. Cyr. 3, 3,22.