χόανος

[1361] χόανος, , später zsgzgn χῶνος, 1) die Vertiefung vor der Röhre des Blasebalgs, in welche das zu schmelzende Metall gelegt wurde, die Schmelzgrube, φῠσαι ἐν χοάνοισιν ἐφύσων Il. 18, 470; vgl. Hes. Th. 863; Sp.; auch der Schmelztiegel, Hes. Th. 863. – 2) die irdene Form, in welche das geschmolzene Metall zu Gußarbeiten gegossen wurde, um es zu formen, der Mantel bei den Erzgießern, βοΐδιον οὐ χοάνοις τετυπωμένον, ἀλλ' ὑπὸ γήρως χαλκωϑέν Ep. ad. 228 (IX, 715). – 3) der Trichter, u. bei den Aerzten eine trichterartige Vertiefung od. Höhlung im Gehirn, sonst auch ληνός u. πύελος genannt. In dieser Bedeutung aber war χοάνη vorzugsweise gebraucht, Hippocr.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1361.
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