ἀμείβω

[120] ἀμείβω, wechseln, Hom. oft, in folgenden Formen: ἀμείβων Iliad. 11, 547, ἀμείβοντες 23, 712, ἄμειβεν 17, 192, ἄμειβον plur. 14, 381; – ἀμεἰβεται 15, 684. ἀμείβεο imperat. Od. 17, 393, ἀμείβεσϑον imper. Iliad. 23, 492, ἀμειβόμενος 3, 437 u. oft, -μένω Od. 3, 148, -μενοι Iliad. 9, 471, -μένη Od. 4, 234, -μεναι Iliad. 1, 604, ἠμείβετο 1, 292 u. oft, ἀμείβετο 3, 171 u. oft, ἀμειβόμεϑα impft. Od. 11, 225, ἠμείψατο Iliad. 23, 542, ἀμείψατο 4, 403, ἀμείψεται conj. Iliad. 9, 409 Od. 10, 328, ἀμείψασϑαι Od. 2, 83, ἀμειψάμενος 24, 285; – τεύχεα πρός τινα die Rüstung mit einem wechseln Il. 6, 235, vgl. 14. 381; ἔντε' ἄμειβεν, er wechselte die Waffen, 17, 192; ὀλίγον γόνυ γουνὸς ἀμείβων, Knie mit Knie wechselnd, langsam schreitend, 11, 547; οἱ ἀμείβοντες die sich gegen einander lehnenden Dachsparren 23, 712, wie Nonn. 11. 37, 588; Pind. ἵππους ἀντὶ δελφίνων, austauschend, P. 4, 17; von dem Wechsel eines Ortes, λόφον P. 5, 36, über den Hügel gehen; so bes. Tragg., π ορϑμόν Aesch. Pers. 59. βαλὸν ἕρκειον πυλῶν Ch. 564; στέγας, ἑστίαν, das Haus verlassen, Soph. Phil. 1246 (Schol. καταλιπών) Trach. 655; κέλευϑον, πόρον, Eur. Or. 1294 Iph. A. 144; Τμῶλον, nach d. Tmolus gehn, Bacch. 65; δώματα El. 750; κλίμακος βάϑρα, hinaufsteigen, Phoen. 1186. Auch in Prosa, ϑύρας ἀμεῖψαι, in die Thür hineingehen, Her. 4, 72; χώραν Plat. Parm. 138 d; πόλιν ἐκ πόλεως, von Stadt zu Stadt gehen, Soph. 224 b; γῆν Luc. Gymn. 18; öfter so in Anthol.; auch = verwandeln, χρῶτα βαφῇ Aesch. Pers. 309; μορφὴν ἐκ ϑεοῦ βροτησίαν, seine Gestalt aus der eines Gottes in die menschliche verwandeln, Eur. Bacch. 4; καινὸν ἐκ καινῶν Or. 1503; τὸν πόσιν ἀντὶ τῆς ψυχῆς Alc. 463, d. i. mit dem Leben loskaufen; πέπλους αντὶ στολῆς Hel. 1398; auch der bloße gen., πέπλους μέλανας λευκῶν 1293; Ibyc. 51 τιμὰν πρὸς ἀνϑρώπων ἀμείψω, Ehre eintauschen; χάριν τροφᾶς ἀμεῖψαι, Dank abstatten für die Erziehung, Aesch. Ag. 711; auch παλίμποινα ἀμ., vergelten, Ch. 782; ἐν ἀμείβοντι = ἀμοιβαδίς, Pind. N. l 1, 42. – Häufiger im med.; für den aor. med. tritt auch der aor. pass. ein, Pind. P. 4, 102; aber ἀμειφϑεῖσαι κέλευϑ οι Parm. 9 (IX, 304) sind verwechselte Wege; vgl. ἀπαμείβομαι; für sich eintauschen, vertauschen, abwechseln, Soph. Trach. 737 λῴους φρένας τῶν νῦν παρουσῶν τῶνδ' ἀμείψασϑαί ποϑεν, die jetzige Gesinnung mit einer besseren vertauschen; Hom. Iliad. 9, 471 οἱ μὲν ἀμειβόμενοι φυλακὰς ἔχον; Od. 1, 875. 2, 140 ἀμειβόμενοι κατὰ οἴκους; – von einem Tänzerpaare Od. 8, 379 ὠρχείσϑην ταρφέ' ἀμειβομένω; Iliad. 1, 604 φόρμιγγος, ἣν ἔχ' Ἀπόλλων, μουσάων ϑ', αἳ ἄειδον ἀμειβόμεναι ὀπὶ καλῇ, vgl. Od. 24, 80; – bes. 1) antworten, τὸν δ'Ἑλένη μύϑοισιν ἀμείβετο Il. 3, 171, u. häufig ἀμειβόμενος προσέειπε, προσηύδα, τὸν δ' ἠμείβετο; χαλεποῖσιν ἀμειβομένω ἐπέεσσιν Od. 3, 148; so Tragg., ἔπος πρὸς ἔπος Aesch. Eum. 556, ξένους ἔπη Suppl. 192, πρὸς ταῦτα 246; Soph. Phil. 378; ἕν μ' ἄμειψαι O. C. 995; μῦϑον ἀμείβεσϑαι Eur. Suppl. 478, πρῶτα σὲ πρὸς τὰ πρῶτ' ἀμείψομαι 517, ἄνδρα λόγοις Rhes. 639, πρὸς ταῦτα λόγῳ Troad. 903; Her. theils ebenso 1, 35, ταῠτα τοὺς φίλους ἠμείψατο 2, 173, theils τινὰ τοῖςδε, mit solchen Worten, 1, 120. 2, 173 u. sonst; auch Plut. u. Luc. – 2) den Ort vertauschen: ψυχή, ἐπεὶ ἄρ κεν ἀμείψεται ἕρκος ὀδόντων, sobald die Seele den Zaun der Zähne überschritten hat, Iliad. 9, 409; Od. 10, 328 οὐδὲ γὰρ οὐδέ τις ἄλλος ἀνὴρ τάδε φάρμακ' ἀνέτλη, ὅς κε πίῃ καὶ πρῶτον ἀμείψεται ἕρκος ὀδόντων, entweder conj. conditional. statt des optat. iterativ., oder ἀνέτλη in Präsensbdtg, wie der aor. oft, = pflegt zu ertragen; – Tragg. τόπον, πέδον, πρόϑυρα, hineingehen, Aesch. Suppl. 229 Spt. 286 Ch. 859; ὅταν δι' ἐχϑρᾶς ποὺς ἀμείβηται χϑονός Phoen. 278; πύλας Alc. 755; Pind. χϑόνα P. 4, 226; ἄλλην ἐξ ἄλλης πόλιν πόλεως, von einer Stadt zur andern gehen, Plat. Apol. 37 d; ὑπὲρ ϑύρας οὐδὸν ἀμ., über die Schwelle ins Haus gehen, Theocr. 2, 104; οὐρανοῦ γῆν ἀμειψαμένη Plut. de exil. a. E. – 3) δώροις ἀμ., Gabe mit Gabe erwiedern, Od. 24, 285; dah. übh. vergelten, χάριν Soph. El. 132; Dank erwidern, εὐεργέταν Pind. I. 1, 53; ζημίαν κέρδη πον ηρὰ ἠμείψαντο, sie gaben ihm schlechten Lohn, Eur. Cycl. 311; εἰ δ' ἀμείψεται φόνον δικάζων φόνος El. 1093; χάριν φιλότητος Soph. El. 134; εὐεργεσίας ἀξίαις χάρισιν Xen. Mem. 4, 3, 15; τινὰ χρηστοῖ. σιν ἔργοις Her. I, 97 vgl. 2, 41; τοῖς ὁμοίοις ἀμειβόμενοι Dem. 20, 6; σὲ δὲ ϑεοὶ ἀμείψαιντο, die Götter mögen Dir vergelten, Hel.; ἀμείψομαί σε τῆςδε τῆς δικαιοσύνης Luc. Somn. 15; τινὰ δικαίᾳ ἀμοιβῇ Asin. 27.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 120.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:

Buchempfehlung

Lessing, Gotthold Ephraim

Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Miß Sara Sampson. Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen

Die tugendhafte Sara Sampson macht die Bekanntschaft des Lebemannes Mellefont, der sie entführt und sie heiraten will. Sara gerät in schwere Gewissenskonflikte und schließlich wird sie Opfer der intriganten Marwood, der Ex-Geliebten Mellefonts. Das erste deutsche bürgerliche Trauerspiel ist bereits bei seiner Uraufführung 1755 in Frankfurt an der Oder ein großer Publikumserfolg.

78 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.

456 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon