[208] ἀνάσσω (ἄναξ), der Gebieter sein, walten, herrschen; oft bei Hom.; μετ' ἀϑανάτοισιν, unter den Unsterblichen der Erste sein, Il. 4, 61; μετ' Ἀργείοισιν 23, 471; ἐν Βουδείῳ Il. 16, 572; ἐν Φαίηξιν Od. 7, 62; am häufigsten mit dem dat., welcher hier, nach Homers Sprachgebrauch, dieselbe Bedeutung hat wie der genetiv., vgl. Friedlaend. Aristonic. p. 22: Il. 1, 287 ff. περὶεἶναι ἄλλων, κρατεῖν πάντων, πάντεσσι δ' ἀνάσσειν, σημαίνειν πᾶσι; 20, 180 Τρώεσσιν ἀν. τιμῆς τῆς Πριάμου; δώμασιν, κτήμασιν οἷσιν, Od. 1, 117. 402, Herr in seinem Hause sein, über sein Vermögen schalten; so Aesch. δόμοις Ch. 129; ἐν Θήβαις Soph. O. R. 1203; absol., οἱ ἀνάσσοντες, die Gebieter, Phil. 6. Doch hat auch Hom. schon den gen., Τενέδοιο, Ἀργείων, πεδίοιο, Il. 1, 38. 10, 33 Od. 4, 602, welches von Pind. an die herrschende Construction ist; ἐν Θήβῃ Καδμείων ἤνασσε Od. 11, 276; ohne casus Iliad. 16, 172. Hom. hat auch das med., in der Bedeutung des activ., seinem Sprachgebrauche gemäß, Od. 3, 245 τρὶς ἀνάξασϑαι γένεα ἀνδρῶν, drei Menschenalter lang König sein; pass. 4, 177 ἀνάσσονται ἐμοί, Homerisch = ὑπ' ἐμοῦ, sie werden von mir beherrscht. Bei Tragg. u. Sp. D. übh. lenken, leiten, πηδήματος Aesch. Pers. 96; σκῆπτρον ἀνάσσεται Soph. Phil. 189; ὄχων Eur. Hel. 1040; στρατηγίας I. T. 17.