ἄχρι

[419] ἄχρι, u. gew. vor Vocalen ἄχρις; obwohl Her. 2, 19[419] u. oft ἄχρι οὗ, u. nach Thom. Mag. immer bei Thuc. ἄχρι zu lesen, was auch die codd. zu bestätigen scheinen, auch Phryn. p. 14 die Formen mit ς ganz verwirft, Andere, wie Ammonius, einen Unterschied machen, ἄχρις sei άκριβῶς, ἄχρι nur Zeitbestimmung: so läßt sich doch nach Lob. zu Phryn. a. a. O. keine sichere Entscheidung treffen, da die codd. fast überall schwanken; die Attiker zogen übrigens μέχρι vor; vgl. auch Herodian. Scholl. Iliad. 12, 391. 16, 324. – 1) zu äußerst (ἄκρος), an der Oberfläche, Il. 17, 599; bis aufs äußerste, ganz u. gar, VLL. ἀκριβῶς, Il. 4, 522. 16, 324. – 2) bis, mit dem gen., ἄχρι μάλα κνέφαος, bis tief in die Nacht, Od. 18, 370; ἄχρι τῆς τελευτῆς, bis ans Ende, Dem. 18, 179; Sp. oft; ἄχρι τέλους Plut. Dem. 13; ἄχρι παντός, beständig, Cic. 6. Zuweilen steht bei Sp. der gen. voran; ἄχρι νῦν u. ἄχρι τοῦ νῠν, bis jetzt, Plut., Luc. u. A.; auch räumlich, ἄχρι περιφερείας, ἥπατος, Tim. Locr. 100 e 101 a; ἄχρι ῥίζης, bis auf die Wurzel, Plut. Fab. Max. 6; mit praepos., ἄχρι εἰς Κοτύωρα Xen. An. 5, 4, 4; ἄχρι πρὸς τὴν πόλιν Luc. Hermot. 24 u. oft. Mit adv., ἄχρι πόῤῥω Luc. amor. 12; ἄχρι δεῠρο, bis hierher, Plut. Ant. 34. Uebtr. ἄχρι τραυμάτων καὶ φόνων Plut. Coriol. 39; ἄχρι τοῦ μὴπεινῆν, bis zur Stillung des Hungers, Xen. Conv. 4, 37. – 3) Als conj., ἄχρι οὗ, bis daß, c. ind., Her. 1, 117 u. bes. Sp., wie Luc. u. Plut.; oder mit ἄν u. conj., in Beziehung auf die Zukunft, Luc. Tim. 23; Plut. Demetr. 36 u. oft. Selbst in or. obl., ἐκέλευσε περιμένειν ἄχρις ἂν σχολάσῃ Xen. A. 2, 3, 2; auch bleibt ἄν aus, so daß ἄχρι c. conj. vbdn ist, Bion. 1, 48; Plut. Aem. P. 17.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 419-420.
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