ἄ-πυρος

[341] ἄ-πυρος (πῠρ), a) ohne Feuer; 1) bei Hom. ἀπύρους τρίποδας Iliad. 9. 122. 264, λέβητ' ἄπυρον, ἀνϑεμόεντα 23, 885; ἄπυρον λέβητα, λευκὸν ἔτ' αὔτως 23, 267: entweder die noch nicht in's Feuer gekommen, noch nicht gebraucht sind, oder die gar nicht zum Gebrauch im Feuer bestimmt sind; letztere Erklärung ist die des Aristarch, Scholl. Aristonic. Iliad. 23, 267 σημειοῠνταί τινες ὅτι ἄπυρον τὸν ἀναϑηματικόν, ἕτερον τοῦ ἐμπυριβήτου; vgl. Scholl. Iliad. 23, 885. 9, 122. 265 Apoll. Lex. 40, 32 Athen. 2. 38 a 11, 501 b; ἄπυρος πινακίσκος B. A. 1, 14, μήπω πυρὶ προςενηνεγμένος erkl.; ἄπυρα σκεύη Plat. Legg. III, 679 a, von Hesych. erkl. τὰ οὐ παρέχοντα χρῆσιν ἐν πυρί;Soph. Tr. 682 φάρμακον ἄπυρον ἀκτῖνός τ' αἰεὶ ϑερμῆς ἄϑικτον. – 2) ἱερά, Opfer, bei denen nichts verbrannt wird, Pind. Ol. 7, 48; ϑυσία Eur.; bei Clem. Al. ἄπυροι die Furien, denen kein Brandopfer gebracht wurde. Bei Aesch. Ag. 70 aber sind ἱερὰ ἄπυρα nicht gehörig dargebrachte, frevelhafte Opfer, wie auch Soph. bei Hesych. ἄπυρον für ἄϑυτον braucht. – 3) ungekocht, οἶνος Alcm. bei Ath. I, 31 c; μέλι Luc. Navig. 23; σιτία Plut.; ἄκολοι Leon. Tar. 45 (IX, 563); τροφή Suid. Häufig χρυσός, roh, im Ggstz von ἄπεφϑος, Her. 3, 97; Arist. Mir. Anse. 45; Diod. Sic. 2, 5; Antiphil. 21 (IX, 310). Ebenso ϑεῖον ἄπυρον, Diosc.; Plin. 35, 15. – 4) bei den Aerzten, ohne Fieberhitze. – b) ἄρδις ἄπυρος, Aesch. Prom. 882, feuergleich, wie Feuer brennend, Schol. πολύπυρος, also mit dem α copulativ. gebildet; Andere erkl. vielleicht richtiger: nicht im Feuer gewesen, nicht geschmiedet, da ἄρδις hier uneigentlich gesagt ist.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 341.
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