ἌΡΩ

[367] ἌΡΩ, als praes. ungebräuchlich; 1) trans. fut. ἀρῶ, äol. ἄρσω, aor. I. ἄρσαι, aor. II. ἤραρον, perf. pass. άρήρεμαι (vgl. ἀρέσκω), aor. ἤρϑην, wovon die 3. Perf, pl. ἄρϑεν Il. 16, 211, vgl. Scholl. Herodian.; Med. fut. ἄρσομαι, Lycophr. 995; aor. ἀρσάμενος Hes. Sc. 320; zusammenfügen, fest zusammendrängen, verbinden, ἐπεὶ ἀλλήλους ἄραρον τυκτῇσι βόεσσιν, da sie sich mit den Schilden dicht an einander geschlossen harten, Il. 12, 105; μᾶλλον δὲ στίχες ἄρϑεν, die Reihen wurden mehr zusammengedrängt, Il. 16, 211; von den Sparren des Daches τοὺς ἤραρε τέκτων 23, 712; ἴκρια δὲ στήσας, ἀραρὼν ϑαμέσι σταμίνεσσιν Od. 5, 252; ἄγγεσιν ἄρσον ἅπαντα, alles in die Gefäße fügen, einpacken, 2, 289; übertr., δώσουσι γέρας, ἄρσαντες κατὰ ϑυμόν, dem Sinne anpassen, es wohlgefällig machen, Il. 1, 136, vgl. Scholl. Herodian.; durch Verbindung etwas zu Stande bringen, erbauen, ὅτε τοῖχον ἀράρῃ λίϑοισιν, eine Mauer aus Steinen, Il. 16, 212; vgl. 4, 110; ἀρσάμενος παλάμῃσιν, mit den Händen verfertigend, Hes. sc. 320; übertr., μνηστῆρσιν ϑάνατον καὶ κῆρ' ἀραρόντε, Tod u. Verderben bereiten, Od. 16, 169; ausrüsten, versehen, νῆα ἐρέτῃσιν Od. 1, 280; Ap. [367] Rh. 2, 1063; πώμασιν ἄρσον ἅπαντας, die Krüge mit Deckeln versehen, Od. 2, 353; ἤραρε ϑυμὸν ἐδωδῇ, das Herz mit Speise versehen, erquicken, 5. 95; ἀλλ' ἔμεγε ἁ στονόεσσ' ἄραρεν φρένας, labte mir das Gemüth, Soph. El. 147; ἀρηρεμένος, zusammengefügt, verfertigt, τινί, womit versehen, Ap. Rh. 1, 787. 3, 833. 4, 677; so auch ἠρήρειντο. – 2) intrans. perf. ἄραρα, ep. u. ion. ἄρηρα, wozu ἀρᾰρυῖα gehört, Ionisch mit kurzem α statt η; plusqpf. ἀρήρειν, ἠρήρειν; Hom. braucht so auch den aor. ἤραρον Il. 16, 214 Od. 4, 777; ἄρμενος s. oben besonders; a) zusammengefügt, fest verbunden sein, fest anschließen, Τρῶες ἀρηρότες, in enggeschlossenen Reihen stehend, Iliad. 13, 800; ἴσχον πυργηδὸν ἀρηρότες 15, 618; ἄραρον κόρυϑές τε καὶ ἀσπίδες 16, 214, Helme u. Schilde drängten sich an einander; ποτὶ τοῖχον ἀρηρότες πίϑοι οἴνου, dicht an einander gegen die Wand gelehnte Weinfässer, Od. 2, 342; κόρυϑα κροτάφοις ἀραρυῖαν Iliad. 13, 188; κυνέη ἑκατὸν πολίων πρυλέεσσ' ἀραρυῖα 5, 744, passend für die Kämpfer; ἔγχος, ὅ οἱ παλάμηφιν ἀρήρει 3, 338; δοῦρε, τά οἱ παλάμηφιν ἀρήρει 16, 139; σανίδες πυκινῶς ἀραρυῖαι Od. 2, 344; πύλας εὖ ἀραρυίας Iliad. 7, 339; ζωστὴρ ἀρηρώς Iliad. 4, 134. 213, entw. ein kunstreich zusammengefügter Gürtel, oder ein eng anschließender; πυκινὸς ϑώρηξ, τόν ῥ' ἐφόρει γυάλοισιν ἀρηρότα 15, 530; ϑύρη, ἐὺ κληῖσ' ἀραρυῖα Iliad. 24, 318, v. l. ἐυκλήις ἀραρυῖα, s. Scholl. Herodian.; zweifelhaft die Constr. κνημῖδες ἐπισφυρίοις ἀραρυῖαι 3, 331; ὄφρ' ἂν μέν κεν δούρατ' ἐν ἁρμον ιῇσιν ἀρήρῃ, so lange die Balken in ihren Fugen bleiben, zusammenhalten, Od. 5, 361, kann auch Tmesis sein; μέσσῃ δ' ἐνὶ πῖλος ἀρήρει Iliad. 10, 265. Uebertr., φρεσὶν ᾗσιν ἀρηρώς, fest in seinem Geiste, von besonnenem Geiste, Od. 10, 553; ϑυμὸς ἀρηρώς Theocr. 25, 113; ἄρηρε, ἄρᾱρε, es steht fest, ist beschlossen, bestimmt, Aesch. Prom. 60; Eur. Mad. 1609 Hipp. 1090 u. öfter; auch in Sp. Prosa, δόγματα ἀρηρότα, feste Beschlüsse, Dio Chrys. – b) versehen, ausgerüstet sein, τάφροςὕπερϑεν σκολόπεσσιν ὀξέσιν ἠρήρει, mit Spitzpfählen versehen, Il. 12, 56; πόλις πύργοις ἀραρυῖα 15, 737; ζώνη ϑυσάνοις ἀρ. 14, 181; auch Sp.; εἷς μὲν ἐὼν, πολλῇσι δ' ἐπωνυμίῃσιν ἀρηρώς Dion. Per. 28. – c) Uebtr., angemessen sein, ge fallen, vgl. ἀρέσκω; ἐνὶ φρεσὶν ἤραρεν ἠμῖν, gefiel uns, Od. 4, 777; ἔσχεν ἄκοιτιν ἀραρυῖαν πραπίδεσσι Hes. Th. 608; τὸ σὸν δ' ἄραρε μᾶλλον Eur. Med, 745. – Od. 5, 248 γόμφοισιν δ' ἄρα τήν γε καὶ ἁρμονιῇσιν ἄρασσεν, v. l. ἄρηρεν, vgl. Scholl. u. Apoll. Lex. 44, 17.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 367-368.
Lizenz:
Faksimiles:
367 | 368
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika

Buchempfehlung

Anonym

Schau-Platz der Betrieger. Entworffen in vielen List- und Lustigen Welt-Händeln

Schau-Platz der Betrieger. Entworffen in vielen List- und Lustigen Welt-Händeln

Ohnerachtet Schande und Laster an ihnen selber verächtlich / findet man doch sehr viel Menschen von so gar ungebundener Unarth / daß sie denenselben offenbar obliegen / und sich deren als einer sonderbahre Tugend rühmen: Wer seinem Nächsten durch List etwas abzwacken kan / den preisen sie / als einen listig-klugen Menschen / und dahero ist der unverschämte Diebstahl / überlistige und lose Räncke / ja gar Meuchelmord und andere grobe Laster im solchem Uberfluß eingerissen / daß man nicht Gefängnüsse genug vor solche Leute haben mag.

310 Seiten, 17.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon