ἐΰς

[1096] ἐΰς, ἐΰ, gut, wacker, edel; Hom. im nom., ἐϋς παῖς Ἀγχίσαο Il. 2, 819, öfter, wie Hes. O. 50; acc., ἐΰν τ' ἔμεν ἀφνειόν τε, Od. 18, 127, wie Il. 8, 303; das neutr., nur adv., s. εὖ u. auch ἠΰς. Als gen. gehören hierher – a) ἐῆος, was offenbar gut, edel heißt, Od. 14, 505 φιλότητι καὶ αἰδοῖ φωτὸς ἐῆος, wie 15, 449, Il. 19, 342 πάμπαν ἀποίχεαι ἀνδρὸς ἐῆος, wo Zenod. falsch ἑοῖο lesen wollte; vgl. Ap. Rh. 1, 225. So ist es auch in den fünf anderen Stellen der Il. zu nehmen, περίσχεο παιδὸς ἐῆος 1, 393, wie 15, 138, wo es wie 24, 422. 450 des guten Sohnes, für deines Sohnes heißt, u. κάρη λάβε παιδὸς ἐῆος 18, 71, des guten Sohnes Haupt, nicht einfach ihres Sohnes, wie oft φίλος nachdrücklicher für das pron. poss. gebraucht wird, so daß also nicht an ἑῆος (wie Bekker überall schreibt) als unregelmäßigen gen. von ἑός zu denken ist. Vgl. Buttm. Lezil. I p. 85 ff. – b) ἐᾱων (wie für ἐήων, Bekk. auch ἑάων), die guten Dinge, Güter; δώρων ἐἀων, den κακῶν entgeggstzt, Il. 24, 528; ϑεοὶ δωτῆρες ἐάων, die Geber des Guten, Od. 8, 325; δῶτορ [1096] ἐάων ibd. 335. Vgl. Hes. Ih. 45. 111 H. h. 18, 12. 29, 8 Call. Iov. 91, immer von den Göttern. Alte Gramm. nahmen den nom. ἐά, ἀγαϑά dazu an u. verglichen, wie Apoll. L. H., den gen. κυανεάων.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1096-1097.
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